5 Todsünden bei einem Werbebrief: Komplizierte Sprache (Teil 2)

Komplizierte Sprache schreckt auch im Werbebrief ab. Der Werbebrief ist ein Verkaufsgespräch per Brief. Deshalb sollte ein Werbebrief mit seiner geschriebenen Sprache dem gesprochenen Verkaufsgespräch sehr nahe kommen. Das klingt zwar einfach, ist es aber nicht. Wann müssen Sie schon mal schreiben wie Ihnen der Schnabel gewachsen ist? Wenn Sie diese Tipps beherzigen, kann es Ihnen jedoch leicht gelingen, einen Werbebrief in gesprochener Sprache zu formulieren.

Komplizierte Sprache vermeiden: Beobachten Sie sich beim Sprechen
Auf der Suche nach der gesprochenen Schriftsprache ist es hilfreich, dass Sie sich beim Sprechen beobachten. Kommen in Ihrem Sprachgebrauch solche Sätze vor?

"Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass der Stoff über erstklassige Qualität verfügt, die Sie beim Tragen einfach überzeugen wird, denn das Material ist wunderbar weich und flauschig und damit wunderbar angenehm auf der Haut."

Komplizierte Sprache und lange Sätze haben im Werbebrief nichts verloren
Im Gespräch mit einem Kunden würden Sie es anders ausdrücken und auch in einem Werbebrief haben lange, verschachtelte Sätze nichts zu suchen. Mit langen Sätzen wirkt ein Werbebrief schnell unübersichtlich, der Leser verliert rasch den Überblick. In einem Werbebrief sollte ein Satz maximal aus 20 Wörtern bestehen.

Werbebrief mit einfachen Informationen
Achten Sie außerdem darauf, dass ein Satz nicht zu viele Informationen enthält. Für einen Werbebrief reicht eine Info pro Satz vollständig aus. Überprüfen Sie den fertigen Werbebrief noch einmal nach überflüssigen Füllwörtern und leeren Worthülsen. In der Regel lässt sich noch einiges abspecken.

Kommen wir noch einmal zurück zum Beispielsatz von oben. Was halten Sie von folgender Formulierung? Wäre diese für einen Werbebrief besser geeignet?

"Die erstklassige Qualität des Stoffes garantiert besten Tragekomfort. Das Material ist wunderbar weich und flauschig. Genießen Sie das angenehme Gefühl auf der Haut."

Komplizierte Sprache: Im Werbebrief bitte keine antiken Formulierungen
Verwenden Sie in Ihrem Werbebrief Wörter wie gemäß, anlässlich oder seitens? Dann streichen Sie diese Formulierungen bitte aus Ihrem Werbebrief. Warum? Diese Ausdrücke sind altmodisch, kein Mensch würde heute so sprechen. Sie erinnern sich? Ein guter Werbebrief wird in gesprochener Sprache geschrieben – deshalb sind solche Formulierung hier fehl am Platz.

Ein Werbebrief darf nicht nach Amtsstube klingen, denn mit einer solchen Sprache wird der Werbebrief nichts verkaufen.

Im nächsten Beitrag geht es um den fehlenden Lesefluss und wie Sie diesen für Ihren Werbebrief finden.