Videospiele als virtuelle Werbefläche

Videospiele boomen. Durch alle Altersgruppen hindurch sorgen die Spiele für PC oder Konsolen für Begeisterung und sind aus der Freizeitgestaltung oft nicht mehr wegzudenken. Grund genug, dass immer mehr Firmen eher das virtuelle als das reale Plakat aufhängen.

Besonders beliebt sind bei dieser Werbestrategie Bandenwerbungen in Fußballsimulationen. Aber auch in Rennspielen zieren reale Produktnamen die virtuellen Boliden. Der weltweite Umsatz mit Werbung in Videospielen beträgt derzeit 500 Millionen Dollar. Wenn Sie sich für die sogenannte In-Game-Werbung interessieren, müssen Sie allerdings noch ein paar Einschränkungen berücksichtigen.

1. Vorlaufzeit
Die neueste Generation der Videospiele ist so aufwändig wie ein Hollywoodfilm und braucht in der Produktion vergleichsweise lange. Eine Kampagne muss ein Jahr im Voraus festgelegt sein. Firmen, die auf kurzlebigeren Märkten aktiv sind, können diesen Werbekanal daher noch nicht gewinnbringend nutzen. Es gibt zwar Videospiele, die aktuelle virtuelle Plakate in das Spiel aus dem Internet einfügen, aber dieses sogenannte dynamische In-Game-Advertising funktioniert nur, wenn die Spielkonsole ständig mit dem Internet verbunden ist.

2. Aufwand
Werbekampagnen müssen momentan auf eine Konsole und einen Spielehersteller ausgerichtet werden – es fehlt an technischen Standards. Das erfordert ein hohes Maß an Aufwand auf Seiten des Werbetreibenden.

3. Kontrolle
Auch Methoden, mit denen der Erfolg einer solchen Werbeaktion gemessen werden kann, sind noch nicht vorhanden. Nur bei Konsolen, die ständig mit dem Internet verbunden sind, können Zuschauerquoten in Echtzeit angegeben werden.

Werbung in Videospielen wird in den nächsten Jahren wahrscheinlich weiter zunehmen. Die Branchenverbände arbeiten an einheitlichen Standards, es wird weiter entwickelt.