Sport im Web 2.0: Ein Start-Up macht es möglich

Sport im Web 2.0? Ein neues Start-Up macht es möglich: Die Menschen möchten sich vernetzten und ihre Interessen teilen. Das geht jetzt auch im Bereich Sport. Mit runtastic kann man seine Ergebnisse aufzeichnen, verwalten, auswerten und teilen. Ein spannendes Start-Up aus Österreich.

Das Linzer Start-Up runtastic verbindet sportliche Aktivitäten mit den Funktionen des Web 2.0: Mit einer eigenen iPhone-App zeichnen die Nutzer ihre sportlichen Aktivitäten auf und können die Einträge über ein Online-Portal mit anderen Sportlern teilen. Neben der Ausweitung der aufgezeichneten Daten auf andere Smartphones testen die vier Gründer auch stationäre Trackingsysteme mit RFID-Chips.

Erfolgreiche Web 2.0 Sport Applikation
Seit der Veröffentlichung 11/2009 wurde die iPhone-App von runtastic 20.000 Mal heruntergeladen. Das Ende Dezember gestartete Web 2.0 Portal zählt derzeit 5.000 aktive Nutzer. "Wir sind ganz gut unterwegs", so die runtastic-Gründer Rene Giretzlehner, Florian Geschwandtner und Alfred Luger.

Gemeinsam mit Christian Kaar wollen sie runtastic zu "Europas größtem Sportportal" ausbauen, formuliert Geschwandtner ihr Ziel. Gelingen soll das vor allem über Funktionen, wie man sie aus sozialen Netzwerken kennt.

Aufzeichnung der sportlichen Aktivitäten im Web 2.0 Portal
Eine Grundlage von runtastic ist die iPhone-App. Sportler können damit ihre Aktivitäten mittels Satellitennavigation (GPS) tracken und auf das Web 2.0 Portal hochladen. Dabei kann man aus verschiedenen Sportarten wie Laufen, Nordic Walking, Radfahren oder Wandern (für Wintersportarten gibt es eine eigene App) auswählen.

Die Zielgruppe ist sportlich, jung und Web 2.0 affin
Die Daten werden auf dem Web 2.0 Portal hinterlegt. Dabei speichert die Website neben der zurückgelegten Strecke auch die Höhenkilometern und den Kalorienverbrauch und hinterlegt alles in einem Sporttagebuch mit Wochen- und Monatsplan aus.

Eine händische Erfassung der Daten ist auch möglich. Die einzelnen Aktivitäten können dann innerhalb der runtastic-Community veröffentlicht und auch via Facebook und Twitter geshared werden. Die Zielgruppe sind vor allem junge, webaffine Hobby-Sportler, die Spaß daran haben, sich untereinander auszutauschen.

Web 2.0 Netzwerk für soziale Sportler
Die Idee, seine sportlichen Aktivitäten mit anderen im Internet zu teilen, ist nicht neu. Es gibt bereits eine Reihe von Web 2.0 Portale und Anwendungen, mit denen   man seine sportlichen Leistungen speichern, vergleichen und teilen kann. Die Gründer von runtastic glaubt trotzdem, einen einzigartigen Zugang gefunden haben.

"Andere Portale sind meist nur auf eine Sportart getrimmt", so Gschwandtner, "wir bieten zudem auch ein Soziales Netzwerk an, in dem man Nachrichten austauschen und neue Freunde finden kann. Sport ist eine Gemeinschaftssache und wir wollen die Leute miteinander vernetzen."

Web 2.0 als Basis für sportliche Vergleiche
Für die Zukunft hat sich runtastic noch einiges vorgenommen. So sollen beispielsweise Nutzer zusammengeführt werden, die regelmäßig dieselbe Strecke laufen. In einer der nächsten Versionen der iPhone-App sollen sich die Nutzer untereinander zu Callenges herausfordern können.

Die Wettkämpfe können auch von größeren Gruppen über einen längeren Zeitraum ausgeführt werden. Beispielsweise können zwei Universitäten eine Woche darum kämpfen, wer die meisten Kilometer beim Radfahren zusammenbringt. "Das ist ein Feature, das großen Anklang findet", meint Gschwandtner.

Zukünftige Möglichkeiten mit dem Web 2.0 Sportler-Tool
Die vier Oberösterreicher möchten ab Sommer eine kostenpflichtige Premium-Sektion einzuführen, bei der die Nutzer dann unter anderem ihre Strecken exportieren können. Die grundlegenden Funktionen wie das Sporttagebuch und die sozialen Interaktionsmöglichkeiten sollen jedoch kostenlos bleiben, so Luger.

Des Weiteren soll es Werbung und einen eigenen Webshop geben. Sicher ein spannendes Projekt. Ich selber habe es mir ebenfalls aufs iPhone geladen. Bisher ist es mir aber noch etwas zu umständlich, das iPhone beim Laufen dabei zu haben. Das Team arbeitet aber an einer Möglichkeit, statt des Smartphones einen kleinen RFID Chip mitzuführen, um die Daten zu erfassen.