Der Facebook Browser: Datenschutz kontra schneller Datenfluss

Brauchen soziale Netzwerke einen eigens auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Browser – etwa einen Facebook Browser? Demnächst wird es mit "RockMelt" einen geben. Erfahren Sie hier, wie es dabei um den Datenschutz bestellt ist.

Jeder, der gerne im Internet unterwegs ist, weiß: Ohne Passwort kein Zugang zu Foren, Netzwerken oder anderen Seiten. Auf dem eigenen Rechner sind diese Daten in der Regel gespeichert. Mit dem neuen Facebook Browser sollen diese Daten nun im Netz abgelegt werden, so dass man von überall Zugriff darauf hat.

Der Facebook Browser: Bequemlichkeit zulasten der Sicherheit?
Natürlich ist es bequem und einfach, von überall mit einem "Klick" private Daten, Nachrichten oder andere sensible Daten abzurufen. Doch wie sicher ist es, wenn diese auf einem speziell dafür angemieteten Server abgelegt sind?

So wird es bei dem neuen Facebook Browser "RockMelt" wohl geschehen. Schon bei der Einverständniserklärung zur Installation dieses Browsers unterschreibt der User, dass Daten über ihn vom Unternehmen gesammelt werden, über die man ihn dann identifizieren kann.

Facebook Browser sammelt fleißig Daten
Was mit diesen Daten geschieht, bleibt im Verborgenen und ist eher eine Sache des Vertrauens. Um eine Datenlöschung werden sich die Facebook Browser nach eigenen Angaben erst dann bemühen, wenn eine schriftliche Anfrage dazu erfolgt sei.

Dies erinnert doch zumindest irgendwie an die Diskussion um Google Street View, wo die Unkenntlichmachung auch erst auf schriftlichen Widerspruch hin vorgenommen wurde. Das Unternehmen betonte allerdings auch, dass alle gesammelten Daten nur der "Produktverbesserung" dienen sollen.

Mit dem Facebook Browser "inkognito" surfen
Wer sich mit den Datenschutzbestimmungen und der Arbeitsweise dieser Facebook Browser – RockMelt ist nicht der einzige und wird es auch nicht bleiben – arrangieren kann, hat nach Angaben der Entwickler allerdings auch die Möglichkeit, "inkognito" zu surfen. Mit dieser einfachen Einstellung werde das Sammeln von Daten unterbunden. Ansonsten haben die meisten User von Netzwerken oft sowieso kein Problem damit, Details aus ihrem Privatleben mit anderen zu teilen.