Social Media braucht eine fundierte Analyse

Social Media ist das Empfehlungsmarketing-Instrument im Internet. Dafür sollten Sie angesichts der Vielfalt der Social Media-Plattformen ein Konzept erstellen, das deren Einsatz aufeinander abstimmt. Hier finden Sie eine kurze Anleitung, wie Sie bei dem ersten Schritt der Konzepterstellung – der Analyse – vorgehen.

Social Media ist heute ein Muss, denn wer heute mit Kunden kommunizieren will, muss dahin, wo diese sich befinden – im Netz. Die größte Schwierigkeit ist es dabei, die passenden Plattformen zu finden und sie in den bestehenden Marketing-Mix zu integrieren.

Manche Unternehmen probieren gerne aus, bevor sie ein vernünftiges Social Media-Konzept erarbeiten; manch andere kümmern sich überhaupt nicht darum, sodass der Name im Social Media dann schon belegt ist und anderweitig vergeben wurde. Dies kann manchmal fatale Folgen haben.

Bei der Analyse von Social Media-Aktivitäten handelt es sich um einen mehrstufigen Prozess.

Social Media Analyse: Schritt 1 – habe ich etwas mit Nutzwert mitzuteilen?
Zuerst gilt es zu untersuchen, welche Themen im Unternehmen nach außen kommuniziert werden sollten und welche davon einen Nutzwert haben. Hierfür ist es wichtig, eine Person federführend mit der Kommunikation im Social Media zu beauftragen. Diese sollte aus dem Marketing-Bereich kommen.

Social Media-Kommunikation funktioniert anders als die uns bisher bekannten Kommunikationskanäle. Sie basiert auf dem Gedanken des Dialogs, der gegenseitigen Meinungsäußerung und des wechselseitigen Erfahrungsaustauschs. Daher eignet sich Social Media insbesondere für das eigene Empfehlungsmarketing im Online-Bereich.

Social Media Analyse: Schritt 2 – Empfehlungsmarketing schon integriert?
Wer mit Social Media arbeiten will, muss sich ganz klar vor Augen führen, dass es zwar schön ist, wenn Empfehlungen online abgegeben werden können, doch diese nichts nützen, wenn man dann nicht die Begegnung im realen Leben herstellen kann.

Damit ist gemeint, dass hinter dem anonymen Profil mancher Plattformen reale Menschen sitzen, die über etwas erfreut oder verärgert sein können. Daher lohnt es sich zu analysieren, inwieweit Empfehlungen bereits im Unternehmen professionell gesammelt, aktiviert und gemanagt werden.

Social Media Analyse: Schritt 3 – spricht man im Social Media über mein Unternehmen?
Ein weiterer Teilbereich ist das sog. Monitoring. Mit speziellen Internettools, die sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig sind, kann untersucht werden, ob und in welcher Form im Internet über das eigene Unternehmen gesprochen wird. Sichern Sie sich an dieser Stelle schon einmal den eigenen Unternehmensnamen in den wichtigsten Social Media-Plattformen.

Social Media Analyse: Schritt 4 – sind meine Mitarbeiter bereit, im Social Media aktiv zu werden?
Der nächste Schritt in der Analyse wäre zu untersuchen, wer von den eigenen Mitarbeitern bereits im Social Media aktiv ist. Listen Sie die einzelnen Plattformen auf und sammeln erst einmal deren Anzahl. Werten Sie die einzelnen Profile aus: Wie sind diese inhaltlich gefüllt, und wie können sie zu einem Gesamtauftritt des eigenen Unternehmens verschmolzen werden? Dies funktioniert aber nur dann, wenn man die einzelnen Mitarbeiter dafür gewinnt, sich daran zu beteiligen.

Hier ist also auch die Einstellung der Mitarbeiter zu Social Media wichtig. Social Media steht und fällt mit den beteiligten Menschen. Erfragen Sie daher mögliche Vorbehalte und Einwände gegen das neue Medium mit der damit verbundenen Verschmelzung von Privat- und Arbeitssphäre.

Social Media Analyse: Schritt 5 – haben wir die Ressourcen?
Zum Schluss folgt nun die Analyse der vorhandenen Ressourcen. Wer könnte welche Aufgabe übernehmen? Denn Social Media braucht ein Konzept, ferner die passenden Inhalte, die IT-Unterstützung, einen Kodex über das Verhalten im Social Media, die kontinuierliche Pflege der Profile und der Plattformen und noch vieles mehr.

Das Delegieren der Aufgabe an einen Praktikanten wäre das Schlimmste, was man tun kann. Outsourcing ist eine Option, und doch muss das Unternehmen selbst die Inhalte der Social Media-Kampagne vorgeben.