Richtig Twittern: 10 Tipps für Micro-Blogging

Twitter hat sich als Kommunikationskanal etabliert. Unternehmensverantwortliche haben erkannt, dass sich Ihre Nachrichten schnell viral verbreiten können und sich Kontakte unkompliziert knüpfen lassen. Doch der Umgang mit Twitter ist besonders für Anfänger nicht immer einfach und richtig twittern will gelernt sein. Worauf Sie beim Micro-Blogging achten sollten, erfahren Sie hier.

Das Kommunikations-Tool Twitter weist neben einigen spezifischen Bedienungsmöglichkeiten ebenso eine sehr eigene Sprachkultur auf. Richtig twittern ist deshalb gar nicht so einfach. Diese Sprachkultur  hat sich mit der Zeit selbstständig entwickelt und will erst einmal erlernt werden. Im Folgenden erhalten Sie deshalb 10 Tipps, auf welche Formulierungen und Sprachfinessen Sie beim Micro-Blogging achten sollten.

Tipp 1: Richtig twittern mit dem Retweet (RT)
Sobald Sie selbst vielen Twitterern folgen, werden Sie zahlreiche spannende Informationen entdecken, die Sie gerne weitergeben möchten. Dafür steht Ihnen die Retweet-Funktion zur Verfügung. Mit einem Klick auf das Symbol "RT" der betreffenden Nachrichten und einer anschließenden Bestätigung leiten Sie die Nachricht an alle Ihre Follower weiter.

Weitaus eleganter und persönlicher ist die Möglichkeit, die Information in eigenen Worten neu zu formulieren und dann weiterzuleiten. Hierbei sollten Sie darauf achten, Ihrer Nachricht das Kürzel "RT" für Retweet sowie den ursprünglichen Absender durch @Absendername voranzustellen. So erfährt der Absender, dass seine Nachricht als relevant erachtet und weitergeleitet wird. Sie selbst bringen Ihren Namen ins Gespräch und Ihre Follower erfahren, welche Informationsquellen Sie nutzen.

Tipp 2: Der Hashtag (#)
Mit dem sogenannten Hashtag markieren Sie einen Begriff als Schlagwort. Er wird mithilfe einer Raute (#) gekennzeichnet. Der Hashtag wird verwendet, um die Wichtigkeit der Begriffe zu demonstrieren. Beim richtigen twittern setzen Sie ihn immer dann ein, wenn Sie auf wichtige Informationen hinweisen möchten.

Tipp 3: Das @-Zeichen
Zur direkten Ansprache eines anderen Nutzers, dem Sie zum Beispiel auf seine Nachricht antworten möchten, stellen Sie dem Namen des Nutzers das @-Zeichen voran. @Nutzer erhält dann Ihre Nachricht an ihn. Denken Sie daran, dass alle anderen Follower diese Nachricht auch lesen können. Sie ist nicht anonym. Möchten Sie dem Nutzer eine Nachricht senden, die nur er allein erhält, sollten Sie die Funktion "Direktnachricht" nutzen.

Tipp 4: Follow Friday (FF)
Jeden Freitag geben Twitterer eine Empfehlung über spannende Twitterer ab. Das ist Tradition. Begegnen Sie dem Hashtag #FF, macht ein Nutzer auf entsprechende Angebote aufmerksam. Möchten Sie selbst Ihre Tipps kommunizieren, achten Sie auf eine aufmerksamkeitsstarke Gestaltung. Das Aneinanderreihen von #-Zeichen ist ziemlich nichtssagend. Suchen Sie sich besser zwei bis drei gute Adressen heraus und kommentieren Sie kurz, warum sich das Folgen dieser Twitterer lohnt.

Tipp 5: Orthographie und Interpunktion
Manch ein Nutzer nimmt es vielleicht nicht so genau mit dem korrekten Satzbau und orthographischen Feinheiten auf Twitter. Nichtsdestotrotz sollten Sie richtig twittern und sich dies weder als Vorbild nehmen noch sich davon verwirren lassen. Auch auf Twitter ist die Einhaltung der gängigen Sprachregeln wichtig, wenn Sie als kompetenter und seriöser Gesprächspartner auftreten möchten. Formulieren Sie ganze Sätze, achten Sie auf einen nachvollziehbaren Inhalt und meiden Sie Tippfehler.

Tipp 6: Link-Verkürzer
Es kann vorkommen, dass der Link, den Sie weiterleiten möchten, sehr lang ist und Ihnen wertvolles Kontingent Ihrer 140 Zeichen raubt. Sie können Ihre Links verkürzen. Dafür stehen Ihnen unterschiedliche Dienste zur Verfügung. Die gängigsten sind zurzeit http://bit.ly/, http://tinyurl.com/ oder http://ow.ly/url/shorten-url. Nachteil ist die Anonymisierung der URLs. Deshalb erwähnen Sie im Idealfall innerhalb Ihres Tweets immer, auf welche Quelle Sie verweisen.

Tipp 7: Der Aufmacher
Wenn Sie Twitter bereits etwas länger nutzen, wird Ihnen aufgefallen sein, wie groß die Informationsflut teilweise ist und welche Masse von Nachrichten Sie täglich, stündlich oder minütlich zu verarbeiten haben. Ihren Followern geht es mit Sicherheit ähnlich. Deshalb: Twittern Sie kreativ. Machen Sie neugierig, rufen Sie zur Aktion auf, achten Sie auf aktive Formulierungen und platzieren Sie relevante Themen. Ein Tweet ist mit dem Aufmacher einer Zeitung zu vergleichen, der den Leser innerhalb von Millisekunden interessieren und zum Weiterlesen animieren muss.

Tipp 8: Dialog
Als Twitterer müssen Sie vor allem eins beherrschen: Zuhören. Denn das Medium eignet sich hervorragend für den direkten Dialog mit Ihren Followern. Achten Sie auf Anfragen und Bemerkungen, die im Zusammenhang mit Ihren Tweets aufkommen. Reagieren Sie so schnell wie möglich und fragen Sie bei Unklarheiten zurück. Der Vorteil Ihres Dialogs ist die Tatsache, dass alle Ihre Follower diesen verfolgen können, eigene Fragen damit beantwortet bekommen und erkennen, dass Sie ein Mensch sind, dem die Meinung anderer wichtig ist.

Tipp 9: Bilderwelten
Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1.000 Worte. Warum wollen Sie Ihren Followern nicht ab und an ein visuelles Bonmot gönnen? Entweder Sie binden die Bilddatei auf twitpic.com ein und tweeten (natürlich mit einem entsprechenden Kommentar) den Link oder Sie nutzen die neu aufkommende Integrations-Funktion von Twitter.

Tipp 10: Neugierde
Betrachten Sie Twitter als Spielwiese. Nutzen Sie es neugierig und mutig. Beobachten Sie, welche Nachrichten Ihre Nutzer besonders interessieren, auf welche Fragen und Kommentare sie reagieren und mit welcher Intention sie mit Ihnen in den Dialog tritt. Lenken Sie Ihre Twitter-Kommunikation in die entsprechende Richtung. Der Gesprächs-Trend auf Twitter ändert sich mindestens täglich. Die diskutierten Top-Themen hängen maßgeblich auch von Ihren Beiträgen ab und von der Art und Weise, wie Sie diese diskutieren. Finden Sie heraus, wie Sie Ihre Follower begeistern.