Online-Marktforschung: Die iPad-Euphorie ist der Normalität gewichen

Online-Marktforschung: Rund 70 Prozent der User, die auf mobile Websites zugreifen, nutzen dazu die Endgeräte von Apple. Aktuell entfallen davon 54 Prozent auf das iPhone und fünf Prozent auf den iPod Touch. Nach seinem Launch im Mai 2010 und einem anfänglichen Anteil von 15 Prozent, der auf die lang erwartete Markteinführung des Tablet-Computers zurückzuführen war, kommt das iPad nun auf sieben Prozent.

BlackBerrys oder Symbian-basierte Smartphones nutzen derzeit je fünf Prozent der Nutzer, wenn sie mit ihren mobilen Devices Websites aufrufen. Auf andere mobile Endgeräte entfallen Nutzungsanteile von insgesamt 24 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Erhebung des Web-Controlling- und Marktforschungs-Spezialisten etracker auf Basis seiner Benchgroups, an denen über 20.000 etracker Kunden anonymisiert teilnehmen.

Online-Marktforschung: Verluste der Nutzungsanteile von iPhone und iPad
Bereits seit Jahresbeginn hält das iPhone den prozentualen Anteil der User, die mit ihm auf mobilen Websites surfen, konstant auf einem Niveau zwischen 54 und 57 Prozent. Lediglich im Juni und Juli fielen die Nutzungsanteile auf knapp unter 50 Prozent – bedingt durch die Markteinführung des iPad.

Konnte das iPad in diesen beiden Monaten 13 beziehungsweise 15 Prozent der Anteile für sich verbuchen, hat es sich derzeit bei Anteilen zwischen sieben und acht Prozent eingependelt. Der iPod Touch hingegen konnte sich nicht vom Produktlaunch des iPad erholen. Seit Jahresbeginn hat er kontinuierliche Verluste der Nutzungsanteile hinnehmen müssen: von 14 Prozent zu Beginn des Jahres auf aktuell fünf Prozent.

Apple genießt uneingeschränkte Vorherrschaft im mobilen Internet
Seit Jahresbeginn hält Apple seine Nutzungsanteile auf einem gleichbleibend hohen Niveau. Interessanterweise konnte Apple durch die Markteinführung des iPad fast keine Anteile von seinen Mitbewerbern hinzugewinnen – das Blackberry ausgenommen.

Vielmehr trat der Tablet Computer anfangs in Konkurrenz zu den eigenen Geräten und kannibalisierte deren Nutzungsanteile. Mittlerweile hat sich die Anfangseuphorie aber wieder gelegt, und das iPhone rangiert auch weiterhin an der Spitze, während sich iPad und iPod Touch im Kampf um Platz zwei einander immer weiter annähern. Abgesehen vom Blackberry bleiben die Geräte der Wettbewerber vom Boom der Apple-Devices weitestgehend verschont und halten die Anteile der Nutzer, die mit ihnen auf mobile Websites zugreifen, in etwa konstant oder legen sogar noch zu.

Das iPad hat zwar gezeigt, dass auch in einen scheinbar etablierten und gefestigten Markt noch viel Bewegung kommen kann, aber die anfängliche iPad-Euphorie ist doch wieder etwas abgeklungen. Das wichtigste mobile Endgerät bleibt mit 54 Prozent Nutzungsanteil derzeit noch ganz klar das iPhone.

Fazit
Es bleibt festzuhalten, dass alle Endgeräte miteinander konkurrieren, aber dass die Apple-eigenen Produkte zudem einen internen Kampf um die mobile Vorherrschaft zu führen scheinen – aus dem das iPhone nach wie vor als eindeutiger Sieger hervorgeht.

Es hat den Anschein, als sei die Markentreue der Apple-Nutzer der Grund dafür, dass Besitzer von iPhone und iPod Touch auch zu iPad-Nutzern werden. Vor diesem Hintergrund bleibt abzuwarten, ob bei den Nutzungsanteilen der Apple-Geräte mit weiteren prozentualen Verschiebungen zu rechnen ist oder ob sich die Anteile auf dem aktuellen Niveau einpendeln.

Was bedeutet das für Website-Betreiber?
Es gilt für sie, bei der Optimierung ihrer mobilen Online-Auftritte vor allem die mobilen Endgeräte von Apple im Blick zu haben: iPhone, iPad und iPod Touch.

Hintergrundinformationen zu den etracker Benchgroups und zur Datenerhebung:
Die etracker Benchgroups sind ein leistungsstarkes Benchmarking-Instrument, das Anwendern von etracker Web Analytics den anonymisierten Vergleich mit den strategischen Web-Kennzahlen anderer branchenrelevanter Websites ermöglicht. Branchendurchschnittswerte fast jeder beliebigen Kennzahl – etwa Warenkorbgröße, Kosten oder Umsatz – kann ein Websitebetreiber so mit seinen eigenen Kennzahlen vergleichen.

Die Teilnahme an den Benchgroups ist freiwillig – für seine Marktforschungs-Analysen nutzt etracker ausschließlich die in den Benchgroups generierten Durchschnittsdaten, für deren Nutzung die Einwilligung der Websitebetreiber vorliegt. Die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen ist dabei selbstverständlich: ein Rückschluss auf einzelne etracker Kunden ist ausgeschlossen.

Die im Rahmen der Softwarenutzung gespeicherten Daten gehören ausschließlich den etracker Kunden selbst. etracker nimmt auf dieser Datenbasis keine übergreifenden Analysen vor.