Achtung Klickbetrug!

Der Klickbetrug ("Click Spamming") richtet sich gegen das Keyword-Advertising, wie es etwa Google betreibt. Der Werbetreibende zahlt pro Klick auf die Anzeige anstatt für deren Einblendung. Das klingt fair, weil nur für echte Interessenten bezahlt werden soll, die auf die Website weitergeleitet werden. Leider ist das System nicht gegen Betrug abgesichert - es kann zur Schädigung des Unternehmens ausgenutzt werden.
Unfaire Wettbewerber
Die Konkurrenz kann einen Werbetreibenden durch Klickbetrug doppelt schädigen, denn: Jedes Anklicken der Suchtrefferanzeige kostet Geld, ohne etwas einzubringen. Der zweite Punkt ist, dass bei Anzeigensystemen vom Werbetreibenden ein Tagesbudget festgesetzt wird. Klickt der Betrüger so lange, bis dieses erschöpft ist, wird die Anzeige nicht mehr eingeblendet.

Unfaire Websitebetreiber

Betreiber, die an Provisionsprogrammen teilnehmen und Werbeanzeigen einblenden, können ihre eigenen Einnahmen durch Klickbetrug erhöhen. Je mehr für einen Klick bezahlt werden muss, desto größer auch die Versuchung. Professionelle Betrüger sitzen nicht stundenlang vor dem PC, sondern verwenden spezielle Klickprogramme.
Klickbetrug ist juristisch nicht einfach beizukommen, da es häufig nicht gelingt, die IP-Adresse des Betrügers zu ermitteln. Dies ist nur dem jeweiligen Provider möglich, der die Daten nur gegenüber den Strafverfolgungsbehörden herausgibt.
Was Sie tun können
Behalten Sie Ihre Website-Statistik im Auge und sichern Sie die Parameter für Langzeitchecks. Bereiten Sie die Kennzahlen im Zweifelsfall in einer Excel-Tabelle auf, wenn Ihre Server-Statistik zu unübersichtlich ist. Sowie neben den Kennzahlen Auffälligkeiten wie in der untenstehenden Checkliste auftauchen, sollten Sie den Ursachen auf den Grund gehen.
Klickbetrug erkennen
  • Plötzliche Traffic-Zunahme ohne ersichtlichen Grund wie neue Werbemaßnahmen
  • Einige Suchbegriffe/Keywords lösen plötzlich wesentlich mehr Traffic aus
  • Hohe und zunehmende Anzahl von Seitenaufrufen aus dem Ausland
  • Hohe Anzahl von Seitenaufrufen nachts und am Wochenende
  • Viele IP-Adressen können nicht identifiziert werden oder zahlreiche Zugriffe von Seiten Ihrer Wettbewerber
  • Kurze Verweildauer – Ihre Seite wird nach dem Aufruf sofort wieder verlassen (starkes Indiz!)
  • Keine Referrer. Diese Statistik zeigt, woher Ihre Besucher kommen, z.B. Google. Viele Zugriffe ohne Herkunftsadresse können auf Klickbetrug hinweisen, es sei denn, Ihre Seite wurde in einem Massenmedium vorgestellt (TV, Zeitung…)
  • Auffällige Verschlechterung der Konversionsrate (Verhältnis von Klicks zu Bestellungen)