Familie Feuerstein: Ein Cartoon feiert 50sten Geburtstag

Familie Feuerstein, eine der erfolgreichsten Zeichentrickserien überhaupt, feiert Ihren 50sten Geburtstag. Die von dem Amerikaner Josef Hanna-Barbera produzierte Zeichentrickserie wurde in den sechziger Jahren nicht nur berühmt, sondern auch sehr schnell zum Kult.

Die Familie Feuerstein lief von 1960 bis 1966 auf dem amerikanischen Sender ABC in der „Primetime“. Nach 1966 wurde die Serie Teil der „Saturday morning cartoons“. Erst als 1997 die Simpsons auf die Bildschirme kamen, verlor die Familie Feuerstein ihre Spitzenposition in der Zeichentrickwelt.

Die Familie Feuerstein oder im englischen „The Flintstones“ lebt in einer steinzeitlichen Stadt namens Steintal (später Felsental). Von den sozialen Strukturen ähnelt ihre Gesellschaft aber eher der amerikanischen Mittelschicht des 20. Jahrhunderts. So verfügen die dortigen Menschen über eine den heutigen Maßstäben angepasste Technik. Die Familie Feuerstein fährt z.B. ein Auto. Damit die Technik ihren Bezug zu Steinzeit nicht verliert, wird sie allerdings äußerlich angepasst. Das Auto der Familie Feuerstein besteht aus Holz, Steinen und Tierfellen und wird mit den Füßen angetrieben.

Auch Urzeittiere wie der Säbelzahntiger, Mammuts und Dinosaurier sind in der Serie immer wieder zu sehen. Viel Komik der Familie Feuerstein wird dadurch erzeugt, dass diese Tiere immer wieder als Werkzeuge oder Gerätschaften herhalten müssen. Die berühmtesten Beispiele sind das Mammut, das als Staubsauger fungiert, und der Specht, der als Plattenspieler aushilft. Diese Tiere werden meist nach ihrem Einsatz mit der Kamera eingefangen und haben die Gelegenheit, einen Kommentar abzugeben. Zudem werden die meisten Namen in der Serie von berühmten Persönlichkeiten in der Realität abgeleitet – so wird z.B. Schauspieler Tony Curtis zu Stoney Curtis.  

Die Familie Feuerstein und ihr soziales Umfeld bestehen aus dem Helden Fred Feuerstein, seiner Frau Wilma, geborene Schotterhaufen, und deren Nachbarn Bett, geborene McBackstein, und Barney Geröllheimer. In den späteren Folgen kommen noch Pebbles als Tochter von Fred und Wilma und der adoptierte Sohn Bamm-Bamm der Geröllheimers dazu. Fred und Barney arbeiten in einem Steinbruch und haben über Jahre den gemeinsamen Vorgesetzten Mr. Schiefer.

„Yabba Dadda Doo!“ lautet der weltberühmte Ausruf von Fred Feuerstein. Meist dient er dazu die Freude oder Begeisterung von Fred auszudrücken. Er kehrt routinemäßig wieder. Dank der großen Popularität wurde der Ausruf schnell in die amerikanische Popkultur integriert und ging als Kolloquialismus in den amerikanischen Wortschatz ein. Seinen Ursprung hat der Ausdruck bei den Aufnahmen der Synchronstimme von Fred Feuerstein. Der Schauspieler Alan Reed hatte Probleme mit dem Ausruf „Yahoo!“. Er fand, dass der Ausruf nicht zu Fred Feuerstein passe. Als er gefragt wurde, was er passender für Fred Feuersteins Freudenausruf finden würde, kam er auf „Yabba Dabba Doo!“

Ein Lächeln zaubert auch immer wieder der Abspann ins Gesicht, denn jeden Abend versucht Fred Feuerstein den als Hauskatze dienenden Säbelzahntiger für die Nacht aus dem Haus zu bringen. Doch der Tiger springt kurz nachdem er draußen ist durch das Fenster wieder ins Haus und sperrt Fred aus. Dieser hämmert dann gegen die Haustür und schreit „Wiiil-maaa!“   

Wir gratulieren der Kult-Serien ganz herzlich zum 50sten Geburtstag!