Mit SWOT-Analyse zum Erfolg

SWOT – das will heißen Strengths, also Stärken, Weaknesses, das heißt Schwächen, sowie Opportunities, die Chancen und Gelegenheiten und schließlich Threats, die Risiken. Es gilt also, Handlungsempfehlungen in Bezug auf verschiedene Fragestellungen zu schaffen.

Ein altes Begriffsbündel modern verpackt

Die SWOT-Analyse hat ihren modernen Ursprung in den 1960er Jahren. Sie wurde maßgeblich von Henry Mitzberg, einem kanadischen Professor für Betriebswirtschaftslehre und Management, und seinem Schüler Danny Miller entwickelt. Mitzberg setzte vor allem kühle, realitätsnahe, formale Prozesse in den Vordergrund.

Er vermied es, den Begriff Strategie als kreativ oder schöpferisch zu skizzieren. Innovationen haben in der SWOT-Analyse keinen Platz, sie sind deren Folge. Sie stellt lediglich die erforderlichen Ressourcen zusammen, um Kreativität zu generieren. Es geht also um eine gedrängte, verdichtete Darstellung von Chancen, Risiken, Stärken und Schwächen eines Unternehmens.

Es gilt grundsätzlich Stärken einzusetzen, um Chancen zu erkennen und zu nutzen, Schwächen zu minimieren, um erfolgreich zu sein und seine Kräfte zu nutzen, diese Kräfte zu verwenden, um Risiken zu reduzieren, Schwächen abzustellen, um den Risiken gewachsen zu sein. Grundsätzlich geht es bei einer solchen Analyse immer darum, externe Umweltanalyse und interne Unternehmensanalyse zu verbinden.

Die Kunst des Krieges

Das Konzept dieses Analyseverfahrens ist grundsätzlich der Weg zum Erfolg. Ohne veiteres können hier Parallelen gezogen werden zu dem klassischen Werk "Die Kunst des Krieges" des Chinesen S?nz? aus den Jahren um Christi Geburt.

Dieses Werk, so ist man heute der Ansicht, habe zum Beispiel maßgeblich den Weg Maos beeinflusst, Niederschlag findet es wohl auch in der Strategie der Sowjetunion im Kalten Krieg. Ein einfacher Satz mag den Inhalt spielerisch verdeutlichen: "So bringt sich der umsichtige Kämpfer in eine Position, die die Niederlage unmöglich macht, und er versäumt nicht den richtigen Augenblick, den Feind zu schlagen".

Eine weiterführende Definition könnte so beschrieben sein: Mit der Analyse von zusammengetragenen Informationen, der Recherche anhand der Stichworte Stärken, Schwächen sowie Chancen und Risiken wird eine Strategie entwickelt, die eine Steigerung des unternehmerischen, wirtschaftlichen Erfolges und den Erhalt und die Schaffung eines Wettbewerbsvorteils zum Ziel hat.

Der Begriff "SWOT-Analyse" steht damit für das nur Bestreben, ganz einfach besser als die Konkurrenz zu sein und dieses Ziel auf dem Weg nüchterner Betrachtung der Gegebenheiten, der realitätsnahen Analyse, der trocknen Einschätzung, der Zusammenfassung aller erreichbaren Informationen, deren Auswertung zu erreichen.

Diverse Strategien

Aus der Praxisanwendung der SWOT-Analyse haben sich einige grundsätzliche Strategien ergeben. So ergibt die sogenannte Push-Strategie zum Beispiel die Notwendigkeit, für eine von der unternehmenseigenen Forschungsabteilung entwickelte Innovation einen neuen Markt zu schaffen oder zu finden. Bei der Pull-Strategie entsteht die Innovation aus dem Marktgeschehen. Die Bedürfnisse bestimmen die Innovation.

Die Pionier-Strategie ist die Beschreibung der ersten Marktlegung einer Innovation. Vor allen anderen Konkurrenten kommt man mit einem neuen Erzeugnis auf den Markt. Die Folgestrategie zielt darauf ab, technologischer Nachfolger einer erfolgreichen Innovation zu werden.