Lohnen sich TV-Werbespots noch?

Internet und Fernsehen gleichzeitig – da denkt man eher ans Vermeiden, ähnlich wie "der Teufel das Weihwasser hasst" oder? Unternehmen und Media-Agenturen diskutieren Themen wie den Second-Screen, welcher das Fernsehen viel Aufmerksamkeit koste. Viele Anbieter zögern daher, weiterhin viele Marketing-Gelder in teure Werbe-Spots zu investieren.

Sind TV-Spots denn zeitgemäß?

Immerhin fließt mehr als jeder vierte Werbe-Euro ins Fernsehen, so die 2013-er Zahlen von Statista (27 Prozent), nur acht Prozent dagegen in Online-Werbung, worin übrigens Suchmaschinen etc. enthalten sind. Im Gegensatz zu Print-Medien wird Bewegtbild also konstant eingesetzt bzw. sogar mehr investiert. Inwiefern allerdings das Internet bereits eine Rolle spielt, siehe Smart-TV sowie Abrufe aus Mediatheken und Mobil-Smartphones, dazu halten die Marktforscher sich noch bedeckt.

Fernseh-Werbung ist in: Jeder 7. TV-Spot bewirbt einen Web-Shop!

Aufhorchen lässt allerdings die Aussage, dass nach wie vor auch Online-Anbieter kräftig Geld in klassische Werbung stecken, vor allem in Fernseh-Werbe-Spots investieren: Hängen die beiden Medien doch stärker zusammen als gedacht? Sonder-Bewegungen mögen eine Rolle spielen, siehe Amazon-Werbung für den Kindle – oder der Versuch von Weltbild, wieder stärker ins Geschäft zu kommen. Dass mancher Ladenbetreiber zudem verstärkt den eigenen Webshop bewirbt, um damit zweigleisig Kunden zu finden und diese besser ans Haus, an die Marke zu binden, kommt zu diesen rund 15 Prozent noch dazu.

Spots sind multichannel!

Dieser Begriff stammt zwar aus dem Handel und meint, mit Ladengeschäft sowie Webshop seine Kunden anzusprechen, ergänzt vielleicht noch um einen (klassisch gedruckten) Versand-Katalog. Doch lässt sich "multichannel" durchaus auf Bewegtbild-Werbung übertragen: Wenn Sie als Anbieter möglichst viel aus aufwändigen Werbe-Spots machen wollen, werden Sie dafür sorgen müssen, dass sie z. B. auf Youtube landen – oder gar via Social-Media verbreitet werden, siehe Likes und/oder Shares auf Facebook & Co. Denn auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Ihre Werbung sich z. B. auf mobilen Endgeräten wie ein Lauffeuer ausbreiten kann: Das ist mal Brandstiftung im positiven Sinne!