Optimale Kommunikation im Unternehmen

Wer im Bereich Marketing und Kommunikation arbeitet, hat oft die Schwierigkeit, das Thema intern zu verkaufen. Das kann unterschiedliche Ursachen haben. Manchmal liegt es an der Person und ihren Fähigkeiten, sich selbst zu verkaufen, manchmal liegt es an dem Entscheider selbst, ob sie oder er bereit für eine Veränderung ist. Doch wie verkauft man Kommunikation?

Die Qualität und die Akzeptanz der Kommunikation hängen immer von der Person ab, die sie ausübt. Das ist eigentlich nichts Neues. Doch im Alltag eines Kommunikations- und Marketingspezialisten kann dies zu Frustrationen führen. In einer aktuellen Studie des Instituts für Kommunikation im Mittelstand (IfKiM) wurden 50 Ressortchefs mittelständischer Firmen über die interne Kommunikation befragt.

Das Ergebnis wurde vor kurzem in der Zeitschrift "Absatzwirtschaft" veröffentlicht. Nahezu zwei von drei Befragten haben angegeben, dass sie damit zu kämpfen haben, Entscheidungsträger im Unternehmen von ihren Ideen und Strategien zu überzeugen. 

Die Ablehnung einer Idee kann auf reinen Fakten beruhen, was aber nicht immer der Fall sein muss. Oftmals verbergen sich dahinter Emotionen wie Sympathie oder Antipathie, doch ist niemand bereit, dies zuzugeben. Das nennt man auch Diplomatie. Doch wie zielführend ist eine solche Diplomatie in der Geschäftswelt?

Emotionen in der Kommunikation zulassen
Kommunikation ist pure Emotion, und so sollte sie endlich auch offiziell akzeptiert und ausgeübt werden (dürfen). Warum darf man nicht laut schimpfen oder vor Freude in die Luft springen? "Ja, es ist ein Auftrag ins Haus geflattert, hoch die Tassen!" oder "Ich bin empört, wie beleidigend der Anruf eben war." Endlich wäre Kommunikation dann genau so wie sie ist – sehr emotional und auf hohem Niveau.

Doch warum praktizieren Unternehmen dies nicht, obwohl Unzufriedenheit herrscht? Weil unsere Betriebs- und Arbeitskultur es uns bisher nicht erlaubt hat? Dann dürfen wir uns auch nicht über die Ergebnisse einer solchen Studie wundern.

Weniger Missverständnisse in Ihrer Kommunikation
Da aber die Unternehmenskultur der Gegenwart von uns geformt wird, können wir auch bestimmen, wie wir, also Sie und ich, die Kommunikation in der Geschäftswelt gestalten. Würden wir Kommunikation als etwas sehr Emotionales akzeptieren und auch so benennen, dann gäbe es auch weniger Missverständnisse. Ideen könnten dann konstruktiver besprochen werden, weil Emotionen mit Emotionen behandelt werden. Wie soll das funktionieren, und wo fängt man da an?