In vier Schritten zur strategischen Partnerschaft im Mittelstand

Wer heute erfolgreich am Markt arbeiten will, sollte aktiv Beziehungen aufbauen. Hier lesen Sie wie Sie in vier Schritten strategische Partnerschaften aufbauen können.

Das Umfeld, in dem Unternehmen heute arbeiten, wird immer komplexer und eine Differenzierung vom Wettbewerb gestaltet sich zunehmend schwieriger. Da können strategische Partnerschaften – von Kooperationen bis hin zu Konzentrationen – einen großen Wettbewerbsvorteil für den Mittelstand bieten. Folgende vier Schritte sind bei dem Aufbau einer strategischen Partnerschaft zu beachten:

1. Schritt zur strategischen Partnerschaft: Ist-Aufnahme des Ausgangspunktes
Zu jeder Strategie gehört im ersten Schritt die Ist-Aufnahme der Ausgangssituation. Fragestellungen wie "Wo steht unser Unternehmen gerade?“ und "Wie ist die derzeitige Situation?“ sollten als erstes beantwortet werden, bevor es zum nächsten Punkt geht. Für die Planung einer strategischen Partnerschaft ist das Kennen der eigenen Situation unerlässlich.

Des Weiteren ist es festzustellen, welche Stärken und Schwächen das eigene Unternehmen hat. Dadurch erst ist es möglich, schneller den passenden Geschäftspartner zu identifizieren. Dieser sollte die Schwächen des eigenen Unternehmens ausgleichen können. Im Gegenzug sollte Ihr Unternehmen ebenfalls Vorteile für den Kooperationspartner bringen. Eine Kooperation funktioniert nur dann, wenn diese für beide Unternehmen Vorteile bringt.

2. Schritt zur strategischen Partnerschaft: Ziele festlegen
Nur wer ein Ziel vor Augen hat, kann dieses auch erreichen. Daher ist es im nächsten Schritt wichtig, konkrete Ziele festzulegen. Je klarer diese formuliert sind, desto leichter ist es, das passende Partnerunternehmen zu identifizieren. Bei der Zielfestlegung sollte darauf geachtet werden, dass sich für beide Kooperationsparteien eine Win-Win-Situation ergibt.

3. Schritt zur strategischen Partnerschaft: Identifikation von passenden Partnerschaften
Bevor mit der Analyse potentieller Partner gestartet wird sollte intern geklärt werden, wer am Entscheidungsfindungsprozess teilhaben soll. Leider können in manchen Situationen durch den Aufbau von strategischen Partnerschaften Interessenskonflikte im eigenen Unternehmen entstehen. Wichtig ist, dass Ängste um Machtverluste frühzeitig aus dem Weg geräumt werden. Nur dann haben Kooperation, strategische Allianzen und Beteiligungen wirklich gute Zukunftsaussichten.

Nun kann mit der Auswahl der Kandidaten begonnen werden. Dabei ist eine strikte Geheimhaltung einzuhalten. Folgende Fragen sind in dieser Phase hilfreich:

  • Wer passt zu unserem Unternehmen und Philosophie am besten?
  • Welche Produkte und Dienstleistungen sollte der Partner anbieten?
  • Wie ist seine Vertrauenswürdigkeit gegenüber der Kunden?
  • Welche Auswirkungen sollte die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf zukünftige Geschäfte haben?

4. Schritt zur strategischen Partnerschaft: Aufbau
Im vierten Schritt geht es nun darum, die ausgewählten Partner direkt anzusprechen. Hierfür sollte ein passender Leitfaden für das Eröffnungsgespräch ausgearbeitet werden sowie eine günstige Zeit für die Kontaktaufnahme ausgesucht werden. Wichtig ist, dass im ersten Gespräch bereits über die Wünsche des Partnerunternehmens gesprochen wird. Dadurch kann leicht festgestellt werden, ob beide Kooperationspartner die gleichen Ziele verfolgen.

Wenn das der Fall ist, kann nun über Details gesprochen werden. Hier ist wichtig die Zeitachse nicht zu kurz anzusetzen. Partnerschaften müssen in der Regel neben dem alltäglichen operativen Geschäft wachsen. Das ist eine gute Gelegenheit, sich mit der Zeit genauer kennen zu lernen und Vertrauen aufzubauen, bevor etwas schriftlich festgelegt wird.