Warum Emotionsmanagement für Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter so wichtig ist

In der Industrie oder im produzierenden Gewerbe sind immer noch ausschließlich Fachwissen und körperliche Befähigung gefragt. Nur im Dienstleistungsbereich scheint Emotionsmanagement einigermaßen vertreten zu sein. Lesen Sie hier, warum für Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter aller Branchen das Verstehen und Managen von Emotionen so wichtig ist.

Wer Emotionen ausschließlich dem Privatleben zuschreibt, wird auf Dauer sowohl Schwierigkeiten auf der Kunden- wie auch auf der Mitarbeiterseite bekommen. Der Grund ist, dass Emotionen darüber entscheiden, ob wir etwas kaufen oder eben nicht und ob wir motiviert für den Arbeitgeber arbeiten oder nur Dienst nach Vorschrift leisten. Es ist also ein bewusstes Emotionsmanagement im Unternehmen gefragt. Dieses ist besonders für Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter wichtig.

Emotionen sind vielschichtig, real und kein nebensächliches, störendes Nebenprodukt unserer Natur. Sie fördern sowohl das kundenorientierte wie das am Mitmenschen orientierte Verhalten innerhalb und außerhalb eines Unternehmens.

Emotionsmanagement: Grundsätzlich erfüllen Emotionen vier wichtige Funktionen

  1. Sie dienen als Bewertungssystem für Umweltreize (Gefahr oder Gutes).
  2. Sie begründen, warum wir Dinge tun oder unterlassen (Motivation).
  3. Sie dienen als Signalfunktion (Freund oder Feind).
  4. Sie steuern den sozialen Umgang miteinander (Kommunikationsinstrument).

Emotionsmanagement ist wichtig, um die unbewusste Bewertung im Kopf des Menschen besser zu verstehen und positiv Einfluss darauf nehmen zu können. Insbesondere für Führungskräfte würde dies eine Verbesserung der Mitarbeiterführung bedeuten. Für Vertriebsmitarbeiter kann dadurch der Kundenkontakt und -umgang erleichtert werden.

Warum ist Emotionsmanagement noch wichtig?
Weil Menschen sind und tun, was sie fühlen. Wir werten morgens bei der Kleidungswahl, bei der Wahl des täglichen Essens und des zukünftigen Arbeitgebers, bei der Einschätzung des gerade laufenden Verkäufergesprächs, und genau dies entscheidet über den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens.

Viele kognitive Prozesse, wie z. B. Wahrnehmen, Lernen, Erinnern und Denken sind abhängig von unseren Gefühlen. Wenn wir ein bestimmtes Ereignis gekoppelt an starke Gefühle erleben, dann wird dieses leichter und länger von unserem Gehirn wahrgenommen und gespeichert. Auch eine positive Atmosphäre und Einrichtung am Arbeitsplatz beeinflussen die Emotionen der Mitarbeiter und der Kunden. Hier ist die Führungskraft zwar weniger gefragt, aber was tun, wenn die Situation nicht so leicht zu beeinflussen ist? Hier kann das Wissen über Emotionsmanagement, wie z. B. die Aufmerksamkeitssteuerung, helfen.