Flotte Sprüche – Wie man sie im Marketing verwendet

"Typisch Vertriebler" denkt mancher, wenn ein Kollege wieder mal einen flotten Spruch vom Stapel lässt – Männer eher als Frauen. Doch gibt es darunter durchaus tiefer schürfende, die sich vielleicht auch für Ihre Anwendung eignen, im Marketing generell.

Flotte Sprüche haben es in sich, lenken sie doch die Aufmerksamkeit schnell auf Sie und Ihr Produkt. Aber auf die richtigen von ihnen kommt es an.

„Und wie läuft alles so?“ …

… oder ähnlich, wird schon mal gefragt, unter Geschäfts-Kontakten, mehr als Small-talk gemeint. Und dennoch bestens geeignet, eine Duftmarke zu setzen. So habe ich von einem alten Geschäftsfreund dies gehört, als seine (Standard-)Antwort: „Oh, ich bin immer gut beschäftigt. Doch ein paar bezahlte Aufträge mehr könnten kaum schaden …“. Er ist als Rechtsanwalt unterwegs. Passt für alle Freelancer und Vertriebler generell, oder?

„Reingrätschen“?

Ein Begriff, den Sie vielleicht aus dem (Mannschafts-)Sport kennen: Im Fußball hat derlei meist eine gelbe Karte zur Folge … Gehört habe ich folgenden Spruch von einem Teilnehmer einer meiner Workshops zu Tandem-Auftritten mit einem Vertriebs-Team, Branche: Medizin-Technik … „Na ja, wenn ich dann erlebe, dass die Kollegin sich in der Präsentation verrennt, dann muss man da schon mal mit der Blutgrätsche reingehen!“

Hmm, schon heftig, oder? Abgeschwächt ist der Spruch allerdings durchaus metaphorisch einsetzbar, je nach Situation: Welche fällt Ihnen ein, wenn Sie Verhandlungen der letzten zwei, drei Wochen Revue passieren lassen? Oder auch Small-talk?!

Verkaufen wie im Neandertal

Schon mal gehört? Freilich, fällt Ihnen gleich wieder ein, wenn Sie den hier lesen: „Anhauen – umhauen – abhauen“, das ist die „Strategie“ von Verkäufern aus dem Neandertal. Historisch gemeint, natürlich, aus den Zeiten unseres wohl etwas gröberschlächtigen (Teil-)Vorfahren … Doch ob das zu Ihrem Haus passt?! Schönes Beispiel für „Kopfstand“ im Vertriebs-Meeting …

Kühlschränke an Eskimos?

Den kennen Sie bestimmt auch: „Ach, ein guter Verkäufer kann jedem alles verkaufen! Sogar den Kühlschrank einem Eskimo!“. Nun, darüber ließe sich diskutieren. Jedenfalls über die Einstellung, die dahinter stecken könnte, ähnlich wie oben. Dennoch, beim zweiten Nachdenken kann ich durchaus zustimmen, wenn nämlich ein passender Bedarf definiert ist.

Wie, sagen Sie, was sollte das denn hier sein, bitteschön? Ganz einfach: Mancher Eskimo wäre wohl durchaus dankbar für ein Gerät für sanftes Auftauen. Nämlich für alle Lebensmittel, die im Normalfall tief gefroren sind … Lassen Sie sich anregen, Bedarfe mal „hinten herum“ abzufragen …

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