AIDA in der modernen Werbewirkung

Ist sie denn wirklich "tot", die gute alte AIDA-Formel? Das wird viel diskutiert – und natürlich lässt sie sich übersetzen, wie von mir an anderer Stelle geschehen, für den "Pull" in Social Media. Doch auch sonst gilt, mit AIDA "ist Musik drin", wenn Sie ein paar Empfehlungen umsetzen.

Aufmerksamkeit

Nun, die ist arg begrenzt, wie wir lange wissen – und was die Hirnforschung  immer wieder bestätigt: Wenn Sie es schaffen, das Limbische System Ihres "Empfängers der Werbe-Botschaft" für sich einzunehmen, binnen weniger Sekunden-(Bruchteile), dann haben Sie gewonnen.

Interesse

Tja, das gewinnen Sie wie? Indem Sie die "unausgesprochenen Leser-Fragen" beantworten, als da z.B. sind (nach Prof. Siegfried Vögele): Bin wirklich ich gemeint (personalisiert, zumindest individualisiert = ich kann mich mit Ihrem Angebot identifizieren)? Kenne ich die eigentlich (Marken, Bekanntheit!)? Was habe ich denn davon? Sie zeigen mir also meinen Nutzen auf, in Ihrer Marketing-Kommunikation, bildlich und textlich.

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Drang zum Angebot

Eben, anstelle von Druck (Push) besser Sog erzeugen, also Pull – womit Drang entsteht. Wie das gelingt? Indem Sie den Nutzen (user benefit) begründen (reason why), den schlichten Beweis antreten, englisch: Proof – z.B. durch Vorher-Nachher-Bilder, durch anderweitige Testimonials, durch modellhaftes Vormachen usw. Passend zu Ihrer Tonality und zu Ihrem Style, siehe etwa Corporate Design, um in der Marketing-Sprech zu bleiben …

Aktion

Hierzu übernehme ich das abschließende A aus meiner AIDA-Formel (Awareness = Bewusstsein; Information; Dialog; Aktions-Angebot): Schaffen Sie die Chance, Ihr Angebot auch wahrzunehmen. Das wird heute nur allzu gern unterlassen, um so ein Alibi dafür zu schaffen, weich zu agieren. Doch Vorsicht, wenn ich als potenzieller Kunde vergeblich nach einer Kontakt-Chance suche, haben Sie rasch verloren: Zunächst meine Aufmerksamkeit, siehe oben.

Dann mein Interesse – und wenn ich etwas in der Art möchte, erfülle ich mir den Wunsch halt anderweitig! Ergo: CtA braucht’s, allerdings statt "Call-to-Action" besser "Chance-to-Act"!