Beschlossen wurde dieser allgemeine Kodex von der Generalversammlung der Confédération Européenne des Relations Publiques C.E.R.P. anläßlich der Generalversammlung in Athen am 11. Mai 1965. Von der Deutschen Public Relations Gesellschaft DPRG wurde er am 31. August 1966 als „CODE D’ATHENE“ übernommen. Im Berufsalltag wird ihnen dieses Zweiseiten-Papier eher selten begegnen, da es nur sehr allgemeine aber durchaus verbindliche Regeln enthält. Den Menschenrechten oder der Informationsfreiheit sind wir auch durch das Grundgesetz verpflichtet.
[adcode categories=“kommunikation,unternehmenskommunikation,pressearbeit“] Der Code d’Athene fordert die Mitglieder der Berufsverbände zu moralischem Handeln auf und verlangt bei bewiesenen Verstößen sogar eine „entsprechende Ahndung“. Konkrete Sanktionen sind allerdings nicht formuliert. Sie sollten den Code d’Athene gelesen haben. Zusammengefasst verlangt er von Öffentlichkeitsarbeitern:
- die Anerkennung der allgemeinen Menschenrechte,
- die Informationsfreiheit zu fördern,
- das Recht auf freie Meinungsbildung anzuerkennen,
- sich der besonderen Verantwortung in der Öffentlichkeit bewusst zu sein.
Er verbietet es den Mitgliedern der europäischen PR-Verbände u.a.:
- die Wahrheit anderen Ansprüchen unterzuordnen,
- unkontrollierte Quellen zu verwenden,
- die Öffentlichkeit zu manipulieren.
Der Code d’Athene ist einer von drei grundlegenden Kodizes, die von den deutschen Berufsverbänden anerkannt bzw. selbst erlassen wurden. Der Code de Lisbonne ist ein Verhaltenskodex, der auf den beschriebenen Grundwerten basiert. Zusammen mit den „Sieben Selbstverpflichtungen“ des Berufsstandes in Deutschland ist das der kodifizierte normative Rahmen der PR-Arbeit.