Tipps zum Umgang mit Bewertungsportalen im Internet

Es gibt sie inzwischen für beinahe jede Branche: Bewertungsportale im Internet. Das große Stichwort ist Social Media. Die neuen Netzwerke machen es Nutzern unglaublich einfach, Feedback für Produkte und Dienstleistungen zu geben. Sind Sie schon bewertet worden?

Wie beim Umgang mit Social Media allgemein gibt es auch bei den Bewertungsportalen Unsicherheiten. Wie sollen Unternehmen damit umgehen? Was kann ich gegen negative Bewertungen oder Schmähkritik tun? Welche rechtlichen Dinge gibt es zu beachten? Eine Bitte, bevor Sie weiterlesen: Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit Bewertungsportalen und Social Media durch einen Beitrag im Experto-Forum. Womit haben Sie gute, womit haben Sie weniger gute Erfahrungen gemacht?

Mein wichtigster Tipp für den Umgang mit Bewertungsportalen ist immer derselbe: Werden Sie besser! Mindestens: Bleiben Sie gut und vertrauen Sie auf die positive Seite der Entwicklung. Internetnutzer sind bereit, gute Erfahrungen mit anderen zu teilen. Diese Mund-zu-Mund-Empfehlungen sind eigentlich unbezahlbar und doch werden Ihre Kunden zu "ehrenamtlichen" Mitarbeitern der Unternehmenskommunikation. 

Zunächst ein Überblick über einige wichtige Bewertungsportale: 

Es gibt viele hundert andere Seiten und ständig kommen neue hinzu. Teilen Sie Ihren Link und ein paar Angaben zu Besonderheiten im Experto-Forum mit uns!

1. Prüfen Sie, ob Ihr Unternehmen schon bewertet wurde
Finden Sie heraus, ob Internetnutzer bereits eine Bewertung zu Ihrem Unternehmen bzw. Ihren Produkten hinterlegt haben. Oft haben Sie die Möglichkeit, das Profil zu ergänzen. Öffnungszeiten, Bilder, Termine und Links machen Bewertungsportale zum Kompass für Verbraucher. Als Unternehmen dürfen Sie daran mitarbeiten, allerdings können Sie Nutzerbewertungen weder ändern noch löschen. 

2. Fördern Sie Nutzerbewertungen
Es ist eine uralte menschliche Erfahrung, dass sich schlechte Nachrichten und Gerüchte schneller verbreiten als gute. So ist das auch auf Bewertungsportalen. Damit zufriedene Kunden überhaupt zu Wort kommen, ist es ratsam, auf die Möglichkeit zur Bewertung hinzuweisen. Das gilt übrigens auch für das oft als heikel angesehene Portal Kununu.de zur Bewertung von Arbeitgebern.

Finden Sie sich mit der neuen Transparenz ab! Aktive Hinweise auf das eigene Profil können Sie auf Ihrer Webseite, in Kunden-Mailings, Firmen-Publikationen und Pressemitteilungen geben. Auch die E-Mail-Signatur eignet sich dafür. 

3. Schreiben Sie keine gefälschten Bewertungen
Ich weiß nicht, wie oft dieser Rat schon gegeben wurde: Finger weg von Fakes! Sie fliegen damit garantiert auf. Wer Nutzerbewertungen im Internet zu kaufen oder zu fälschen versucht, kann damit die gesamte Marke ruinieren. Dies gilt übrigens in beide Richtungen, sowohl für Eigenlob als auch für Schmähkritik gegen Konkurrenten. Der Imageschaden aus einer solchen Aktion ist unberechenbar. In meinen Seminaren zeige ich Beispiele von Millionenverlusten durch die Fehleinschätzung von Social Media, verursacht meist durch verantwortungslose Führungskräfte. Das haben Sie nicht nötig! 

4. Bleiben Sie gelassen
Auch negative Kritik ist noch kein Grund zum Verzweifeln. Überzogene Forderungen, Nörgeleien und übel gelaunte Zeitgenossen entlarven sich gern selbst. Vertrauen Sie darauf, dass Ihre Nutzer, also Kunden, Bewerber oder andere Anspruchsgruppen, durchaus zwischen den Zeilen lesen können. Viele Bewertungsportale erlauben Ihnen eine Antwort auf einen neuen Eintrag. Zeigen Sie, dass Sie ehrliche Kritik ernst nehmen, sich aber auch nicht jede Pöbelei gefallen lassen. Gelassenheit ist dabei immer hilfreich. Übrigens erfahren Sie von neuen Bewertungen am schnellsten, indem Sie, wenn möglich, RSS-Feeds abonnieren oder bestimmte Keywords regelmäßig checken.

5. Vergessen Sie nicht, besser zu werden
Tun Sie im Unternehmen alles dafür, um besser zu werden. Jedes Angebot kann noch ein Stück kundengerechter gemacht werden. Je nützlicher Ihre Produkte, Dienstleistungen und Services von Kunden angesehen werden, desto mehr Sterne, Coins, Thumbs-Ups usw. werden Sie auf Bewertungsportalen einsammeln.