So vermeiden Sie das Scheitern von Social Media

Leere Facebook-Seiten, die letzte Twitter-Nachricht war vor einem halben Jahr, der aktuellste Blogeintrag ist 10 Monate her. Social-Media-Aktivitäten von Unternehmen können schnell in eine Sackgasse geraten. Dafür gibt es strukturelle Ursachen und Fehler, die Sie vermeiden können.

Sie werden vielleicht überrascht sein, wenn ich sage: Es liegt so gut wie nie an den Machern. Meist gehen Social-Media-Manager mit großem Elan an ihre Arbeit, sind bereit, von Nutzern zu lernen. Sie wissen, dass es keine schnellen Erfolge gibt und sind sich des sensiblen Umfeldes dieser Kommunikation bewusst. Wenn sie allerdings scheitern, dann leider oft an den fehlenden Bedingungen im Unternehmen.

Die aus meiner Erfahrung wichtigsten Gründe, warum Social Media Kampagnen keine oder kaum Wirkung entfalten, sind:

  1. Die Geschäftsleitung interessiert sich nicht dafür.
  2. Es gibt keinen Plan.
  3. Es sind nicht alle Akteure einbezogen.
  4. Es fehlen wichtige Ressourcen für die Umsetzung.

Probleme bei der Arbeit mit Social Media

Bei meinen Coachings zu Strategien in Marketing und Unternehmenskommunikation begegnen mir die kuriosesten Probleme: Da ist der Social-Media-Manager, der als Berufsanfänger in der Marketingabteilung mit den Füßen scharrt. Aber er kann nicht loslegen, weil die IT-Abteilung die Internetseiten von Facebook, Twitter und andere sozialen Netzwerken gesperrt hat.

Da ist die PR-Abteilung, die konkrete Maßnahmen für Social Media ausarbeitet und im entscheidenden Meeting scheitert, weil der geschäftsführende Gesellschafter Social Media für "Zeitverschwendung" hält. Oft ist viel Überzeugungsarbeit notwendig, um die Voraussetzungen für erfolgreiches Social-Media-Marketing zu schaffen.

Interne Erfolgsgrundlagen für Social Media

Sie können daraus und vom Erfolg anderer lernen, indem Sie die Gründe für das Scheitern von vornherein ausschließen.

  1. Holen Sie das Top-Management an Bord! Die Ebene der Entscheidungsträger muss sich für Social Media interessieren, sonst wird das nichts. Berichten Sie über Vorhaben und Ergebnisse rechtzeitig, um nicht in Sackgassen zu laufen. Das gilt übrigens immer in der Unternehmenskommunikation.
  2. Planen Sie langfristig mit konkreten Zielen, Maßnahmen und vor allem konkreten Überlegungen zur Erfolgsmessung (Evaluierung). Legen Sie neben dem Handlungsrahmen auch Verantwortlichkeiten und Richtlinien zum Umgang mit Social Media fest. Hier ist aus meiner Erfahrung externer Sachverstand hilfreich.
  1. Sorgen Sie dafür, dass von Beginn an alle Unternehmensbereiche einbezogen sind. Das Spektrum reicht von Ausbildungsverantwortlichen über Marketing, IT, Entwicklung, Produktion bis zur Geschäftsleitung. Besonders wichtig ist die Personalabteilung. Auch der Betriebsrat sollte aktiv einbezogen werden.
  2. Social Media gibt es nicht zum Nulltarif, auch wenn Facebook-Seiten zunächst nichts kosten. Neben dem Budget müssen Sie aber vor allem die personellen Voraussetzungen schaffen. Das Thema gehört in die Hände erfahrener Kommunikationsfachleute. Der häufigste Irrglaube ist, dass Praktikanten und Auszubildende aufgrund ihrer höheren Affinität zu neuen Kommunikationsmitteln mit dieser Aufgabe betraut werden könnten. Sie sollten einbezogen, aber niemals damit allein gelassen sein.

Womit haben Sie gute Erfahrungen bei der Planung und Umsetzung von Social-Media-Kampagnen gemacht? Ich freue mich über Ihre Anmerkungen im Experto-Forum. Teilen Sie diesen Beitrag mit anderen Nutzern bei Twitter und Facebook! Vielen Dank.