Checkliste: Pflichtenheft für eine neue Webseite

Das Pflichtenheft steht am Beginn eines jeden Projektes im Online-Marketing. Es beschreibt, was bei der Erstellung einer Webseite oder beim Web-Relaunch geleistet werden soll. Es beschreibt die Aufgaben der an der Webseite beteiligten Dienstleister. Die Checkliste "Pflichtenheft" ist gleichzeitig eine Art Gliederung, die Sie für Ihre Online-PR übernehmen können.

1. Realisierungszeitraum

Legen Sie genau fest, wann es los geht und wann das Projekt beendet sein soll. Geben Sie Etappenziele vor!

2. Allgemeine Aufgabenstellung

Beschreiben Sie die Ziele des Projektes. Was soll am Ende herauskommen?

3. Nutzererlebnis

Beginnen Sie gedanklich immer bei den Nutzern. Beschreiben Sie, welche
Verbesserungen oder grundlegenden Funktionen Ihre Besucher auf der
Seite haben sollen. Ich nenne diesen Teil des Pflichtenheftes "Nutzererlebnis". Bis hin zur Barrierefreiheit erläutern Sie möglichen
Dienstleistern hier, welchen Nutzen Besucher haben sollen.

4. (Neue) Funktionen

Beschreiben Sie, was zur Seite dazu gehören wird. Ist ein Webshop vorgesehen? Dann gehört der natürlich ins Pflichtenheft. Wird ein Download-Bereich angeboten? Werden Formulare benötigt? All das wird im Pflichtenheft beschrieben. Möglich ist das nur bei guter Projektplanung.

5. Startseite

Für die meisten Nutzer ist die Startseite quasi die Eingangshalle Ihres Internetauftrittes. Die Startseite und Ihre Funktionen werden deshalb im Pflichtenheft besonders eingehend beschrieben.

6. Menüstruktur

Skizzieren Sie eine mögliche Menüstruktur, die Anzahl der Ebenen und der Verzweigungen. Dabei gilt der Grundsatz: Je einfacher desto besser. Brauchen Sie schon im Pflichtenheft endlos viele Menüpunkte, um alles abzudecken, ist das Online-Projekt mit Sicherheit noch nicht bis zum Ende durchdacht.

7. Design (CSS)

Hier können bereits Bildschirmfotos oder Skizzen eines neuen Designs zur Visualisierung im Pflichtenheft beitragen. Realisiert wird das Corporate Design im Internet in aller Regel über Cascading Style Sheets (CSS). Sie ermöglichen es, Inhalte auf der Seite exakt zu positionieren und in gewünschter Weise zu anzuzeigen.

8. Software (CMS)

Dem Content Managementsystem kommt immer stärkere Bedeutung bei. Die wenigsten Seiten kommen mit reinen HTML-Programmierungen aus, sondern organisieren den Inhalt über SQL-Datenbanken. Ich empfehle übrigens frei käufliche oder kostenlose Open-Source-Lösungen. Sie sind meist robuster und anwenderfreundlicher als CMS der Marke Eigenbau, wie sie von vielen Internetagenturen angeboten werden. Benennen Sie nach Möglichkeit bereits im Pflichtenheft das CMS Ihrer Wahl

9. Multimedia

Beschreiben Sie im Pflichtenheft, woher Bildmaterial, Videos oder Podcasts kommen. Was soll neu erstellt werden? Wie viel davon? Ihre Dienstleister müssen wissen, ob Nutzungsrechte für Bilder vorliegen oder ob diese abgeklärt werden müssen. Ebenso verhält es sich mit Bildrecherchen. Benennen Sie im Pflichtenheft mindestens die Anzahl der Motive, die angeschafft werden sollen.

10. Domains

Welche Domainnamen gehören zum Internetauftritt? Sollen weitere Adressen gekauft werden? Im Pflichtenheft geben Sie die Auflassung dafür.

11. Hosting

Wird die Webseite auf eigenen Servern, in Hosting-Paketen oder auf gemietetem Webspace verwaltet? Hier braucht der Fachmann Angaben zum Betriebssystem, Datenbanken, Server-Software und viele weitere Details. Je genauer die Beschreibung im Pflichtenheft ausfällt, desto besser.