So meistern Sie schwierige Kommunikationssituationen

Wenn zwei Menschen aufeinandertreffen, kann es, selbst wenn beide eigentlich nur die besten Absichten haben, schnell mal passieren, dass sich die Kommunikation zwischen diesen beiden Menschen ein wenig schwierig oder gar heikel gestaltet. Grund dafür können nicht nur unterschiedliche Meinungen und Vorstellungen sein, sondern auch eventuell missverstandene Äußerungen des jeweils anderen.

Doch auch ungeklärte Konflikte oder ein nicht unerhebliches Machtgefälle können dafür sorgen, dass die Kommunikation zwischen zwei Menschen alles andere als einfach ist. Wie sich selbst schwierige Kommunikationssituationen
bewältigen lassen, verrät der nun folgende Text.

Ich-Botschaften senden

Befindet man sich in einer Kommunikationssituation, in der der Gegenüber kritisiert werden soll, ist es wichtig, diese Kritik nicht direkt als Kritik zu formulieren, sondern sie eher als Ich-Botschaften zu verpacken. Wenn man sich also beispielsweise in der Situation befindet, dass man das Gefühl hat, dass der Chef einen ständig kritisiert und einen nicht wirklich ernst nimmt, sollte man das dem Chef gegenüber nicht als Vorwurf ("Sie kritisieren mich ständig") sondern eher als Ich-Botschaft ("Ich habe das Gefühl, dass Sie mich relativ oft kritisieren") formulieren.

Das schwächt die Kritik ein wenig ab und gibt der Gegenüber bekommt so nicht das Gefühl, kritisiert zu werden und muss so auch keine Abwehrhaltung einnehmen. Auch sollte man, um der Kritik ihre Gewicht zu nehmen, auf Worte wie "immer" und nie" verzichten, da diese die hervorgebrachte Kritik unnötig dramatisieren und dem gegenüber das Gefühl geben, immer etwas falsch und/oder nie etwas richtig zu machen.

Grundlegende Gesprächsregeln befolgen

Besonders dann, wenn eine Kommunikationssituation schwierig ist, sollte man darauf achten, die einfachen und grundlegenden Kommunikationsregeln zu beachten. Dazu gehört unter anderem, dass man den anderen ausreden lässt. Unterbricht man den anderen, ist das nicht nur unhöflich, sondern auch ein Zeichen mangelnden Respekts, was leicht dazu führen kann, dass der Gegenüber sich nicht ernst genommen und abgewiesen fühlt.

Zudem vermittelt ein ständiges Unterbrechen den Eindruck, dass es eh egal ist, was man zu sagen hat, da anscheinend nur der Andere endlich selbst zu Wort kommen möchte.

Und niemand möchte mit jemandem diskutieren, dessen Meinung eh schon festzustehen scheint. Zudem sollte man auch in schwierigen Kommunikationssituationen darauf achten, nicht ausfallend oder beleidigend zu werden.

Denn Beleidigungen oder Abwertungen des Gegenübers tragen nicht gerade zur Entschärfung einer schwierigen Situation bei, sondern verschärfen diese nur noch mehr. Auch sollte man darauf verzichten, in einem Gespräch, das eh schon ein wenig schwierig ist, "alte Geschichten" zu thematisieren. Es ist viel wichtiger, die aktuelle Problematik zu klären.