So können Sie aktives Zuhören lernen

Eine gute Kommunikation ist im Privat- wie auch im Berufsleben unabdingbar. Dazu gehört jedoch nicht nur, eigene Anliegen sowohl sprachlich wie auch mit den Mitteln der Körpersprache verständlich zu kommunizieren, sondern vor allem auch seinem Gegenüber richtig zuhören zu können. Hier erfahren, wie das klappt.

Aktives Zuhören lautet das Zauberwort, womit Zuhörer ihren Gesprächspartnern nicht nur Aufmerksamkeit zollen, sondern vor allem auch wesentliche Informationen rascher und sicherer erfassen sowie viel über deren Beweggründe und Argumentationen erfahren können. Kommunikation ist nicht einfach und enthält viele Fallen. Wer jedoch die Regeln des aktiven Zuhörens beherzigt, der sammelt nicht nur Pluspunkte bei seinen Gesprächspartnern, sondern verschafft sich gleichzeitig wertvolle Vorteile.

Kommunikation im Modell

In einer Gesprächssituation gibt es immer einen „Sender“ – also jemanden, der spricht – und einen „Empfänger“ – ergo denjenigen, der zuhört. Die Kommunikation zwischen beiden läuft keinesfalls im luftleeren Raum ab, sondern ist durch vielerlei Störungen geprägt. Dazu zählen etwa die emotionalen Befindlichkeiten der beteiligten Personen sowie die Gesprächsatmosphäre.

Zudem neigen Menschen aufgrund von unzureichenden Informationen oder Vorurteilen dazu, vorschnell zu urteilen und Sachverhalte in Gesagtes hineinzuinterpretieren, die der Sender jedoch keineswegs intendiert hat. Auf diese Weise kommen Gesprächsinhalte oft nicht so beim Empfänger an, wie sie ursprünglich gemeint waren – ein typischer Fehler in der Kommunikation, der sich jedoch durch aktives Zuhören vermeiden lässt.

Wie funktioniert aktives Zuhören?

Aktives Zuhören ist schwieriger, als es auf den ersten Blick erscheint. Zunächst einmal bedeutet es, sich ganz auf seinen Gesprächspartner zu konzentrieren und diesem keinesfalls ins Wort zu fallen. Wer seinen Gesprächspartner unterbricht oder dessen Sätze selbst beendet, erfährt nicht, was dieser tatsächlich ausdrücken wollte – sondern nur, was der Zuhörer selbst glaubt, dass der Sprecher sagen will. Die oberste Regel des aktiven Zuhörens lautet also:

Aussprechen lassen!

Durch Rückfragen versichert man sich schließlich, das Gesagte auch tatsächlich richtig verstanden zu haben. Zudem empfindet der Gesprächspartner derartige Fragen als Zeichen dafür, dass sich das Gegenüber tatsächlich für ihn interessiert und nicht etwa mit den Gedanken ganz woanders ist.

Auf den Gesprächspartner richtig eingehen

Verschiedene Menschen haben unterschiedliche Kommunikationsstile. Demzufolge gilt es, das eigene Kommunikationsverhalten konkret auf das Gegenüber abzustimmen, um die gewünschten Informationen zu erhalten. Jemand, der dauerhaft redet und dabei kaum zum Punkt kommt, ist auf der Kommunikationsebene anders zu behandeln als jemand, der nur wenig spricht.

Einen Dauerredner kann man mit geschlossenen Fragen (die sogenannten Ja-Nein-Fragen) dahin bringen, den Redefluss auf das Wesentliche zu konzentrieren, während verschlossene Gesprächspartner sich eher mit interessierten, offenen Fragen – die umfassendere Antworten verlangen – aus der Reserve locken lassen. Stets gilt es jedoch für eine ungezwungene, angenehme Gesprächsatmosphäre zu sorgen.

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