So führen Sie Ihr Gehaltsgespräch erfolgreich

Gespräche, in denen es um das Aushandeln einer Lohnerhöhung geht, gehören in mittleren und großen Firmen zu Alltag. Diese Gespräche sind für viele Führungskräfte und Angestellte von Unternehmen ein heikles Thema, da es hier ans Eingemachte geht.

Zu den häufigsten Gründen, warum jemand mehr Gehalt fordert, gehören die folgenden Punkte:

• der Mitarbeiter hat mehr Verantwortung übernommen

• dank des Mitarbeiters wurden neue Kunden gewonnen

• Umsatzziele wurden übertroffen

• Projekte wurden erfolgreich abgeschlossen

Wer für das Unternehmen etwas geleistet hat, erwartet dafür zurecht eine entsprechende Kompensation. Lassen Sie sich jedoch nicht auf Argumente wie gestiegene Lebenshaltungskosten oder die hohe Inflation ein.

Auch wenn Unternehmen eine soziale Verantwortung tragen, sind sie keine karitativen Einrichtungen. Wer ein höheres Gehalt fordert, sollte dies konkret begründen können.

Persönliche Probleme werden gerne als Grund vorgeschoben, um ein höheres Gehalt zu fordern. Dies ist zwar bedauerlich, hat aber mit der Höhe des Gehaltes nicht das geringste zu tun.

Wählen Sie einen günstigen Termin für das Gespräch

Der Termin die Gehaltsverhandlung sollte möglichst so gewählt werden, dass nicht einer der Beteiligten gerade bis zum Hals in Arbeit steckt. In Zeiten, in denen das Unternehmen wirtschaftlich schlecht dasteht, ist ein Gehaltsgespräch ebenfalls fehl am Platz.

Völlig tabu sind Betriebsfeste – hier sollte es in erster Linie um ein geselliges Zusammensein und Zerstreuung gehen. Ein Gehaltsgespräch sollte auch nicht zwischen Tür und Angel geführt werden – nehmen Sie sich Zeit, denn ein solches Gespräch kann man nicht in wenigen Minuten abfrühstücken.

Versuchen Sie, fähige Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden

Bei einem Gehaltsgespräch fordert meist der Vorgesetzte sein Gegenüber auf, eine Zahl zu nennen. Dies hat seinen Grund – bei einem Gehaltsgespräch sieht man, ob der Mitarbeiter seine Leistung realistisch einschätzen kann.

Wenn Sie jemanden vor sich haben, der dem Unternehmen wirklich von Nutzen ist, sollten Sie nicht zu knauserig sein. Gerade im kreativen Bereich sind die Talente äußerst rar gesät.

Es ist nicht leicht, gute Mitarbeiter zu bekommen, und wer über jemanden verfügt, der durch Ideen frischen Wind ins Unternehmen bringt, sollte alles daran setzen, ihn oder sie an die Firma zu binden.

Das heißt nicht, dass Sie auf überzogene Gehaltsforderungen eingehen sollten. Pokern Sie jedoch nicht zu hoch, indem Sie eine Summe nennen, die den Leistungen des Mitarbeiters nicht angemessen ist.

In einigen Branchen reißen sich die Unternehmen förmlich um gute Leute – es ist daher oft besser, einem fähigen Mitarbeiter ein etwas höheres Gehalt zu zahlen, als dass dieser zur Konkurrenz geht und man sich nach Ersatz umsuchen muss.

In Wirtschaftszweigen wie IT und Softwareentwicklung ist es noch immer üblich, Berufsanfänger mit kostenlosem Essen und Freigetränken abzuspeisen. Dies funktioniert bei Neulingen eine Zeit lang, doch wenn diese nach einigen Jahren statt einer Gehaltserhöhung noch immer Pizza und Pommes vorgesetzt bekommen, wandern sie irgendwann zur Konkurrenz ab.

Auch eine Gewinnbeteiligung kann ein guter Weg sein, den Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Diese sollte zumindest so hoch ausfallen, dass es für den Mitarbeiter einen Anreiz gibt, sich zukünftig noch mehr ins Zeug zu legen.

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