So formulieren Sie eine Trauerkarte

Der Tod gehört zum Leben dazu, doch, trifft dieser auf die eigene Familie, sitzt der Schmerz tief. Befinden Sie sich gerade in der Situation und möchten einem Trauernden Beistand leisten, können Sie eine Beileidskarte formulieren. Mit dieser Art des Zuspruchs zeigen Sie dem Betroffenen Ihr Mitgefühl. Viele Leidende werden dadurch etwas ermuntert.

Meist sind die Trauernden für eine Zeit lang in sich verschlossen. Daher müssen Sie mit passenden, einfühlsamen Worten versuchen, Nähe und ein Zusammengehörigkeitsgefühl aufzubauen.

Schildern Sie Ihre eigene Situation

Nähe bauen Sie auf, indem Sie beispielsweise Ihre eigene Situation darstellen. Beginnen Sie am besten damit, zu zeigen, dass auch Sie vom Verscheiden des Familienmitgliedes getroffen sind.

Die richtige Formulierung könnte wie folgt lauten:

„Die Nachricht vom Tod Deines Großvaters hat mich/uns tief erschüttert“.

Fahren Sie mit der Beileidsaussprechung fort:

„Unser Mitgefühl gehört Dir und Deiner Familie.“

Rücksichtsvolle Worte können auch auf stilvolle Weise ausgedrückt werden, etwa durch passende Gedichte. Im Text kann ein besonderes Wesensmerkmal des Verstorbenen eingebracht werden, etwa stetige Zuvorkommenheit. Auch ein herausragendes Hobby oder gar der frühere Beruf können dargelegt werden.

Selbst Humor kann auf pietätvolle Weise eingebracht werden. Jene Aussage wirkt mit der richtigen Wortwahl nicht lächerlich, sondern kann der Situation einen großen Teil der emotionalen Bedrückung nehmen. Zur Einfühlsamkeit zählt auch, den Glauben des Verstorbenen und seinen Angehörigen zu achten. Religiöse Sprüche, zum Beispiel, sind meist sehr tiefsinnig ausgedrückt.

Ansprachen, die nicht in eine Trauerbekundung gehören

Trotz der gut gemeinten Worte, kann es passieren, dass man den falschen Ton trifft. Eine Beileidskarte zu formulieren bedeutet auch, unangemesse Aussagen zu vermeiden, zumal diese die den Trauernden noch tiefer emotional verletzten können. Auch wenn es nett gemeint ist, sollte ein „das Leben geht weiter“ nicht erwähnt werden. Diese Formulierung wirkt deplatziert und ist nur wenig einfühlsam und außerdem unpersönlich.

Überhaupt sind missionarische Zusprüche nicht geeignet. Möchten Sie eine Beileidskarte formulieren, sollten Sie keine Vermutungen anstellen, wie etwa:

„Peter ist jetzt im Himmel. Er ist dort glücklich“.

Denn Sie wissen nicht, wie der Kartenempfänger darauf reagiert, beziehungsweise, wie er damit umgehen kann. Besser klingt:

„Wenn es einen Himmel gibt, ist Peter dort“.

Weiterhin ist es nicht ratsam, als treibende Kraft zu wirken, wie beispielsweise:

„Du musst Dich aufraffen und Dein Leben neu ordnen“.

Denn die Betroffenen brauchen Zeit für die innere Verarbeitung ihrer Trauer.

Beileidskarten als seelische Stütze

Sinnvolle und sensible Worte können aufmunternd wirken. Formulieren Sie Ihren Tröstungsversuch also persönlich und mit Bedacht.

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