Wie Sie einen Smalltalk mit subtilen Kommunikationstechniken unterwandern

Smalltalk ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der sozialen Kommunikation. Im beruflichen Umfeld dient Smalltalk meist dazu, neue Kontakte zu knüpfen. Das Problem ist allerdings, dass gewöhnlicher Smalltalk keine wichtigen Inhalte enthält. Das lässt sich allerdings ändern, indem Sie ganz gezielt Fragen unterbringen, die die den Smalltalk aufbrechen. Dabei kommt es allerdings darauf an, dass Sie subtil vorgehen. Wenn Ihr Gesprächspartner merkt, dass es Ihnen gar nicht mehr um Smalltalk geht, kann es leicht passieren, dass er die wichtigen Informationen für sich behält.

Die "Kennen Sie das auch"-Fragen

Wenn Sie von ihrem Gesprächspartner Information zu einem bestimmten Thema haben möchten, dann müssten Sie im Gespräch irgendwie auf dieses Thema kommen. Ein bewährtes Mittel sind dabei die "Kennen Sie das auch"-Fragen. Bei dieser Fragekonstruktion vermitteln Sie Ihrem Gesprächspartner, dass Sie es sind, der Informationen weitergibt. Zu dem impliziert diese Fragetechnik immer ein gewisses Vertrauen in den Gesprächspartner.

Die "Kennen Sie das auch"-Fragen funktionieren besonders gut bei Menschen, die ein großes Mitteilungsbedürfnis haben. Sie geben Ihrem Gesprächspartner mit einer guten "Kennen Sie das auch"-Frage die Gelegenheit, die Dinge zu sagen, die er schon lange einmal loswerden wollte.

Die "Darf ich mal ganz offen sein"-Floskel

Wenn Sie einen Satz mit der "Darf ich mal ganz offen sein"-Floskel beginnen, geht Ihr Gesprächspartner davon aus, dass Sie ihm etwas mitteilen, dass Sie nicht jedem erzählen. Es spielt dann nur noch eine untergeordnete Rolle, welche Inhalte Sie vortragen. Die Floskel reicht schon aus, um einen Vertrauensfortschritt zu erzielen.

Sobald ein Gesprächspartner das Gefühl bekommt, dass Sie ein vertrauenswürdiger Kommunikationspartner sind, wird er aus freien Stücken viele Sachen erzählen, die er eigentlich nicht erzählen sollte oder wollte. Bei jeder Kommunikation ist es wichtig, in Vorleistung zu treten, auch wenn es nur eine Schein-Vorleistung sein mag.

Die "Haben Sie schon gehört"-Floskel

Bei der "Haben Sie schon gehört"-Floskel geht es ähnlich wie bei der "Darf ich mal ganz offen sein"-Floskel auch darum, Vertrauen zu gewinnen. Aber die Stoßrichtung ist eine andere. Da Sie keine echten Geheimnisse verraten möchten, sollten Sie etwas erzählen, das Ihr Gesprächspartner bereits weiß oder zumindest wissen könnte. Die Folge ist dann häufig, dass Ihr Gesprächspartner, wenn er zu einer Sache mehr weiß, Ihnen triumphierend erläutern wird, was Sie noch nicht wissen. Damit haben Sie dann ihr Ziel erreicht, denn Sie haben ohne eigene Informationspreisgabe neue Information gewonnen.

Empathie bringt den größten Erfolg

Empathie ist ein Stilmittel, das beim Smalltalk am besten funktioniert, wenn Ihr Gesprächspartner in einer schwierigen persönlichen Situation ist. Durch Mitgefühl und Verständnis können Sie erreichen, dass Ihr Gesprächspartner viele Dinge erzählt, die Sie eigentlich nichts angehen. Dabei werden Sie sich allerdings oftmals lange Monologe anhören müssen, die Sie inhaltlich überhaupt nicht interessieren, bevor Ihr Gesprächspartner auf den wesentlichen Kern kommt, der für Sie relevant ist.

Deswegen müssen Sie bei dieser Vorgehensweise mehr Zeit mitbringen als bei den anderen Techniken. Zudem begeben Sie sich in ein Grenzgebiet des ethischen Verhaltens, bei dem Sie sehr leicht einen Menschen verletzen können. Sie sollten sehr gut abwägen, ob die Informationen, die Sie benötigen, diesen Einsatz wert sind.