Sommer-Smalltalk: Die Hitze

Hitze im Sommer braucht kein Mensch. Sie ist aber weniger schädlich als angenommen - und daher ein unverfängliches Thema für einen netten Smalltalk. Beginnen Sie Ihre Unterhaltung am Abend eines heißen Tages doch einmal mit Betrachtungen über die Hitzewelle.

Bemühen Sie im Smalltalk über Hitze ein wenig die Statistik

Am 11. August 1998 wurde die höchste jemals in unserem Land erreichte Temperatur gemessen. 41,2 Grad Celsius zeigte das Thermometer in Brauneberg an, einem kleinen Ort an der mittleren Mosel nicht weit von Bernkastel-Kues.

Zwar befand sich die Wetterstation wie vorgeschrieben im Schatten, doch leider auch auf einem Schieferberg: Das grauschwarze Gestein speichert die Hitze und gibt sie rasch wieder ab, was gegenüber Wetterstationen auf anderen Böden ein Wettbewerbsvorteil bedeutet. So blieb dem zentralmoselanischen Höchstwert die offizielle Anerkennung versagt.

Daher sind die fünf Jahre später im saarländischen Nennig ordnungsgemäß registrierten 40,3 Grad der offizielle Hitzerekord für die Bundesrepublik Deutschland.

Fragen Sie Ihr Gegenüber im Smalltalk nach seiner Einschätzung

Hält die globale Erwärmung weiter an und sorgt für eine Klimaveränderung in Mitteleuropa, dürfte diese Bestleistung bald wieder gebrochen werden. Davon geht die in Genf ansässige Weltorganisation für Meteorologie aus. Zwar hat es nach dem Rekordjahr 1998 mit der weltweit höchsten Durchschnittstemperatur kein wärmeres Jahr mehr gegeben, doch bleibt uns das Phänomen immer heißerer Sommer langfristig erhalten.

Fragen Sie Ihren Gesprächspartner im Smalltalk, wie seine Einschätzung ist: Werden die Sommer tatsächlich immer heißer? Vielleicht hat Ihr Gegenüber auch ein paar Tipps parat, wie mit der Hitze am besten umzugehen ist.

Auch ein Smalltalk-Thema: Warum die Hitze weniger schädlich ist als angenommen

Zum Schluss noch ein wenig Wissenschaft, die Sie in Ihren Smalltalk einbauen können: Ein europäisches Medizinerteam erforschte die gesundheitlichen Folgen der globalen Erwärmung: Würde durch die steigenden Temperaturen eine Zunahme der Sterblichkeit vor allem bei Senioren zu befürchten sein?

Unbestritten ist, dass längere Hitzeperioden besonders den über 65-Jährigen zusetzen. Dies legt den Schluss nahe, dass die weltweite Klimaveränderung mit ungewohnt heißen Sommern eine Häufung der Todesfälle unter alten Menschen mit sich bringt.

So untersuchten britische, italienische, niederländische und finnische Mediziner in ihren Heimatländern die Auswirkungen der Außentemperatur auf die Bevölkerung. Das überraschende Ergebnis: In allen Regionen zusammengenommen waren auf eine Million Einwohner jedes Jahr durchschnittlich 217 Hitzetote gekommen. Diesen standen allerdings 2017 Kältetote gegenüber – meistens betagtere Opfer grippaler Infekte.

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