Smalltalk über Prinz Charles

Nette Smalltalk-Themen entnehmen Sie den Panorama- oder Vermischtes-Seiten Ihrer Tageszeitung. Oder Sie schauen gleich in die Illustrierten. Im November zwingt einen das Erkältungswetter schon mal zum Arzt, und in den Praxen liegen die bunten Blättchen in den Wartezimmern herum, darauf wartend, gelesen zu werden. Garantiert finden Sie dort einen Beitrag über das britische Königshaus im allgemeinen und Prinz Charles im besonderen.

Prinz Charles im November-Smalltalk
Es ist schon ein hartes Schicksal, immer nur Prinz zu sein. Aber es gibt noch härtere für britische Monarchen, doch dazu später. Seit dem 2. Juni 1953 regiert Elisabeth II. England und – in Personalunion – Großbritannien. Das macht die Königin aus dem Hause Windsor anscheinend sehr gut.

Jedenfalls sind auch in ihrem mittlerweile 84. Lebensjahr keine Rufe zu vernehmen, sie solle zugunsten ihres Sohnes abdanken. Dabei ist ein Thronverzicht im Inselkönigreich durchaus möglich und wurde in der Vergangenheit auch schon praktiziert.

Als Prinz alt werden? Was sagt Ihr Smalltalk-Partner dazu?
Doch das hilft dem potenziellen Nachfolger wenig: Kronprinz Charles ist inzwischen selber in die Jahre gekommen und wird am 14. November 2010 62 Jahre alt. Gegen die baldige Inthronisierung eines Charles III. spricht die Langlebigkeit der Windsors: Die Mutter der aktuellen Königin starb im hohen Alter von 101.

Elisabeth II. könnte allerdings zu Gunsten Ihres Sohnes abdanken? Doch wäre das wirklich klug? Fragen Sie Ihr Smalltalk-Gegenüber, was er – oder sie – dazu meint.

Blicken Sie im Smalltalk auch auf Englands Geschichte zurück
Hinzu kommt, dass mit dem Königsnamen Charles nicht die besten Erinnerungen verbunden werden: Der letzte Throninhaber, der so hieß, brachte während seiner Regentschaft das halbe Volk gegen sich auf; nur strenggläubige Konservative hielten zu ihm.

Überraschend starb er 1685 nach kurzer Krankheit und konvertierte auf dem Sterbebett zum Katholizismus(!) – im heutigen Großbritannien ein Ding der Unmöglichkeit. Es reichte den in großer Mehrheit protestantischen Briten schon, dass Premierminister Tony Blair, sobald er in Rente ging, den ungeliebten Glauben annahm!

Noch unpopulärer war der erste König Karl: Nach seiner gewaltsamen Absetzung wurde England für ein gutes Jahrzehnt Republik. Charles I. endete am 30. Januar 1649 auf dem Schafott. Wenigstens dieses Schicksal wird dem Prinzen Charles erspart bleiben.