Lassen Sie es menscheln im Smalltalk
Bei den letzten Olympischen Winterspielen in Turin schnitten die Gastgeber mit fünf Gold- und sechs Bronzemedaillen bestens ab. Erstaunlich für eine Nation, die wir spätestens seit Goethes Vers "Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, im dunklen Laub die Goldorangen glühn?" mit südlicher Lebensweise in Verbindung bringen.
Doch es war nicht das erste Mal, dass italienische Sportler Olympiasieger wurden und Medaillen von Winterspielen nach Hause brachten. Nur waren bislang dafür in erster Linie Sportler aus der Region Südtirol zuständig, deren Namen Hildgartner, Weißensteiner oder Thöni lauten und die auf Vornamen wie Paul, Gerda und Gustav hören. Ein Armin Zoeggeler gewann auch 2006, doch befanden sich in jenem Jahr unter den Olympiasiegern der Stiefelnation erstmals mehr Italienisch- als Deutschstämmige; etwa die Skilangläufer Giorgio di Centa oder Fulvio Valbusa.
Erzählen Sie im Smalltalk vom Olympiasieger Enrico Fabris
Erzählen Sie im Smalltalk aber unbedingt von Enrico Fabris, dem Eisschnellläufer. Bis zu den Spielen 2006 hatten sich die nicht aus Südtirol stammenden Italiener allenfalls für Eishockey interessiert. Nun aber gewann mit Enrico Fabris einer der ihren in einer für sie geradezu exotischen Sportart gleich zweimal Gold und einmal Bronze!
Grund genug für das Fernsehen, ihn in den TV-Shows zu präsentieren. Hunderte E-Mails erhielt der neue Nationalheld natürlich auch. Eine stammte von einem Kommilitonen an der Universität Padua, wo Fabris Forstwissenschaften studiert: "Habe Dich im TV gesehen. Da ist mir eingefallen: Kannst Du mir am Montag deine Notizen aus der Wirtschaftsstunde mitbringen?"
Was kann Ihr Gegenüber zum Smalltalk beitragen?
Spätestens jetzt sollten Sie im Smalltalk den Puck zu Ihrem Gegenüber passen beziehungsweise den Staffelstab an Ihren Gesprächspartner übergeben. Entweder er weiß über ein lustiges Ereignis – ob sportlich oder nicht – zu berichten. Oder Sie fragen ihn, was ihn nächsten Montag erwartet.