Smalltalk über Ihr Lieblingsbuch

Was ist Ihr Lieblingsbuch? Auf diese Frage erhalten Sie im Smalltalk mit Sicherheit eine Antwort. Und Sie bringen Ihr Gegenüber sogleich gut ins Gespräch. Schließlich darf er sich über ein Thema auslassen, das ihm ausgesprochen gut gefällt!

Eine mögliche Antwort von jüngeren Smalltalk-Teilnehmern

Gehört Ihr Smalltalk-Gegenüber zur jüngeren Generation? Dann heißt dessen Lieblingsromangestalt womöglich Harry Potter. Die Abenteuer des Zauberlehrlings wurden insgesamt eine halbe Milliarde Mal verkauft. Und weltweit in mehr als 70 Sprachen übersetzt.

Am 26. Juni 1997 erschien der erste Band der Reihe: Harry Potter und der Stein der Weisen. Als Startauflage wurden Joanne Kathleen Rowling nur 500 Exemplare zugestanden. Damals lebte die Autorin noch von Sozialhilfe.

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Eine mögliche Antwort von älteren Smalltalk-Teilnehmern

Das meistübersetzte Buch der Literaturgeschichte ist keiner der acht
Harry Potter-Bände. Das meistübersetzte Buch der Literaturgeschichte ist
Robinson Crusoe. Allein bis zum Ende des 19. Jahrhunderts
erschienen nicht weniger als 700 verschiedene Ausgaben des Romans.
Darunter sind auch so exotische Sprachen wie Koptisch, Maltesisch und
Inuit.

Gehört Ihr Smalltalk-Gegenüber zur älteren Generation? Dann stehen die Chancen, das sein Lieblingsbuch Robinson Crusoe heißt, gar nicht so schlecht. Ganz gleich, aus welchem Land Ihr Gesprächspartner stammt.

Ebenfalls mögliche Antworten im Smalltalk: Russische Romane

Russische Autoren erfreuten sich schon immer großer Beliebtheit. Auch
bei deutschen Lesern. Vielleicht zählt Ihr Smalltalk-Gegenüber ja dazu!

Russische Autoren weisen aber auch ein Manko auf. Es betrifft die Lesefreundlichkeit. Die Schriftsteller sind berüchtigt für ihre langen Romane. Kein Wunder, dass sich zwei von ihnen unter den Top Ten der angelesenen und anschließend nie wieder berührten Meisterwerke befinden. Fjodor Michailowitsch Dostojewskis Schuld und Sühne ziert viele Regale. Leider häufig in un- oder angelesenem Zustand. Dasselbe Schicksal widerfährt Krieg und Frieden von Leo Tolstoi. 500, 1000 oder mehr Seiten zu bewältigen ist für die meisten Leser eine zu große Herausforderung.

Vielleicht kommt es im Smalltalk zu einem Geständnis

Eventuell können Sie Ihrem Smalltalk-Gesprächspartner jetzt ein Geständnis entlocken. Falls ja: Bringen Sie ihm auch Verständnis entgegen. Und halten Sie Trost für ihn bereit! Es gibt eine schöne Zusammenfassung von Krieg und Frieden. Sie stammt vom Regisseur Woody Allen und kommt mit drei Wörtern aus: "It’s about Russia." Nicht schlecht ist auch die Kurzversion, die mal im Satiremagazin Titanic abgedruckt war: "Russland – Frankreich 3:2 nach Verlängerung."

Eine Erklärung, warum Dostojewskis so lange Werke verfasst hat, liegt vielleicht in seiner Biografie. Als junger Mann stand er vor einem Erschießungskommando. In letzter Minute hob der Zar das Todesurteil auf. Danach gab es für Dostojewski kaum noch etwas Schöneres als Schreiben.