Smalltalk über Goethes Geburtstag

Welches Datum ist heute? Die Antwort weiß vermutlich Ihr Smalltalk-Gesprächspartner. Johann Wolfgang von Goethe wusste sie einmal nicht, als ihm die gleiche Frage gestellt wurde. Das hat Deutschlands größten Dichter zutiefst frustriert.

Eine Frage für Ihren Smalltalk

Beginnen Sie den Smalltalk mit einer Frage. Wann ist Goethe geboren? Das Jahr wird Ihr Gegenüber vielleicht wissen: Der Dichter kam 1749 zur Welt. In Frankfurt am Main. Aber wann genau? Das wusste Goethe zwar. Doch brachte er Datum und Tag gerne durcheinander.

Etwa bei einem Aufenthalt im böhmischen Karlsbad. Dort entspann sich in einem Hotelzimmer am 28. August 1818 ein merkwürdiges Zwiegespräch. Oder war es der 27. August? Kurz zuvor hatte sich Goethe in dem Kurort einquartiert. Leider nicht bei bester Gesundheit. Sein Leibarzt Wilhelm Rehbein hatte ihn daher begleitet. Goethe ließ zwei Flaschen Rotwein auf sein Zimmer bringen. Nur für ihn, versteht sich. Der Doktor trank nicht und missbilligte des Dichters Verhalten.

Geben Sie im Smalltalk den Dialog zwischen Dichter und Arzt zum Besten

Goethe trank Glas um Glas. Währenddessen ist folgender Dialog überliefert:

Goethe: "Was für einen Tag haben wir heute?"

Rehbein: "Den 27. August."

Goethe: "Nein, es ist der 28. und mein Geburtstag!"

Rehbein: "Ach was, Ihren Geburtstag vergesse ich nie. Wir haben den 27."

Goethe: "Das ist nicht wahr. Wir haben den 28."

Rehbein: "Den 27."

Schließlich klingelte Goethe einen Diener herbei. Den fragte er nach
dem Datum. Die Antwort wird Ihr Smalltalk-Gegenüber erraten: "Heute ist
der 27."

Vergessen Sie im Smalltalk nicht den Rest des Dialogs

Goethe wäre nicht Goethe gewesen, hätte er nicht das letzte Wort gehabt. Auch dieses sollten Sie im Smalltalk nicht verschweigen. Der Dichter war nach wie vor ungläubig. Immer noch zweifelnd ließ er sich einen Kalender bringen.

Und siehe da: Die Zahlen logen nicht! Sie bestätigten endgültig die Aussage des Doktor Rehbein. Nach einer langen Pause stellte Goethe schließlich fest: "Donnerwetter. Da habe ich mich umsonst besoffen!"

Ein abschließendes Rezept für Ihren Smalltalk

Goethes Sprüche sind immer für einen Smalltalk gut. Die sie begleitenden Geschichten ebenfalls. Wie pflegte der Dichter zu sagen? "Eine Sammlung von Anekdoten und Maximen ist für den Weltmann der größte Schatz." Natürlich auch für den Smalltalker, möchte man mit Goethe ergänzen: "Wenn er die ersten an schicklichen Orten ins Gespräch einzustreuen, der letzten im treffenden Falle sich zu erinnern weiß." Diesen Ratschlag sollten Sie auf jeden Fall beherzigen.