Smalltalk über Feuchtgebiete

Hierzulande haben Feuchtgebiete schon seit längerem Konjunktur. Das liegt aber weniger an einem klimatischen als an einem literarischen Phänomen. Nutzen Sie das Buch von Charlotte Roche und den bevorstehenden Gedenktag der Vereinten Nationen für Ihren Smalltalk!

Smalltalk über Charlotte Roches Skandalbuch?
Die frühere Moderatorin des Musiksenders Viva belegte mit ihrem Buch Feuchtgebiete über Monate einen Spitzenplatz in Deutschlands Bestsellerlisten. Charlotte Roches hygienekritischer Abgesang auf die Intimrasur eignet sich freilich nicht unbedingt für einen Smalltalk, schon gar nicht für einen jugendfreien. Immerhin – oder vielleicht gerade weil es sich bei dem Titel um ein Skandalbuch handelte – sind die Lesungen der meinungsfreudigen Autorin stets ausverkauft.

Reden Sie im Smalltalk lieber über die klassischen Feuchtgebiete
Die ursprünglichen Feuchtgebiete haben mit Kommerz wenig zu tun: Sie üben eine segensreiche Wirkung auf das Weltklima aus. Feuchtgebiete binden und speichern Kohlendioxid und sorgen somit für eine Reduzierung des gefürchteten Treibhauseffekts. Daher ist die Erhaltung von Sümpfen, Mooren, Schilfkulturen, Flussauen und Wiesengründen der UNESCO besondere Anstrengungen wert, die alljährlich im Welttag der Feuchtgebiete gipfeln.

Sorgen macht den UN-Experten die Bedrohung der wasserreichen Ökoreservate durch menschliche Nutzung: Wenn diese sich schon nicht komplett unterbinden lässt, sollte sie wenigstens nachhaltig sein und ein Nachwachsen der natürlichen Ressourcen ermöglichen.

Schlagen Sie im Smalltalk wieder den Bogen zur Literatur!
Vielleicht können Sie sich im Smalltalk über Feuchtgebiete die Frage doch nicht ganz verkneifen, ob denn Ihr Gegenüber das Buch von Charlotte Roche gelesen hat. Ganz gleich, wie Ihr Gesprächspartner antwortet, können Sie eine weitere Erkundigung anschließen: Was liest er oder sie denn (sonst) so? Und schon haben Sie wieder ein vermutlich komplett unverfängliches Thema für die Konversation…