Smalltalk über eine Million Euro auf Ihrem Schreibtisch

Kennen Sie den Weltspartag? Der findet immer am letzten Werktag im Oktober statt. Beschlossen wurde er 1924 in Mailand von Sparkassen aus 29 Staaten. Mit hehrem Ziel: Geld zurückzulegen für Notfälle und andere unvorhergesehene Ausgaben. Heute richtet sich der Tag vor allem an Kinder. Die sollen ein Bewusstsein für Geld entwickeln. Wie das geht? Denken Sie darüber im nächsten Smalltalk nach!

In diesem Fall ist Smalltalk über Geld erlaubt
Tun Sie dies gemeinsam mit Ihrem Gegenüber! Geld ist zwar nicht gerade ein Smalltalk-Thema. Es sei denn, er wird so plastisch vor Augen geführt wie in unserem Beispiel. Schließlich fragen Sie Ihren Gesprächspartner ja nicht, wie viel Geld er besitzt. Sondern nur, ob eine gewisse Summe auf seinen Schreibtisch passt. In unserem Fall: eine Million Euro in großen Scheinen.

Bauen Sie im Smalltalk nicht auf Sand!
Nackte Zahlen sagen meist wenig aus. Wenn sich Ihr Smalltalk-Gegenüber beispielsweise eine Million Sandkörner vorstellen soll, kann er mit dieser Aufgabe vermutlich wenig anfangen. Warum sollte er auch? Vermutlich ist es ihm egal, ob der Sand in einen Eimer, einen Kochtopf oder eine Kaffeetasse passt. Zumal er das Zeug eh nicht gebrauchen kann. Wie aber verhält es sich mit Geld? Mit einem Betrag in der Größenordnung von einer Million Euro?

Hochstapelei im Smalltalk
Auf dem Bankkonto ist diese Summe eine recht abstrakte Angelegenheit. Anders gestaltet sich die Sache, wenn Ihr Smalltalk-Gesprächspartner sich folgendes Bild vor Augen führt:

Ein 100-Euro-Schein misst 8 Zentimeter mal 14,5 Zentimeter. Besitzt er mehrere davon, lässt er sie idealerweise übersichtlich bündeln. Das wird sein Geldinstitut gerne für ihn übernehmen. Ein bankenübliches Bündel 100-Euro-Scheine ist ein Zentimeter hoch und 10.000 Euro wert. Hat Ihr Gegenüber 100 Bündel vor sich liegen haben, ergibt das eine Million Euro.

Legt er die Bündel in Zehnergruppen nebeneinander und stapelt sie anschließend aufeinander – also 80 Zentimeter mal 1,45 Meter in 100-Euro-Bündeln – liegt ein hübscher Berg auf seinem Schreibtisch.

Eine letzte Vorstellung für Ihren Smalltalk
Und anschließend stellt sich Ihr Smalltalk-Kollege bitteschön vor, er gäbe jede Woche ein Bündel aus: Das wären pro Tag knapp 1.430 Euro. Ganz verschwunden wäre der Berg auf dem Schreibtisch selbst dann noch nicht: Am Ende des Jahres hätte Ihr Gesprächspartner immer noch 48 Bündel oder 478.050 Euro übrig.

Kinder sollen sparen lernen. Das wünschen sich die Geldinstitute. Nicht bei jedem Erwachsenen von morgen wird es für einen Berg Euroscheine reichen. Das tat es für Henry Ford. Beim US-Autopionier stapelten sich freilich keine Euro, sondern Dollars. Reich, sagte Ford einmal, wird man nicht durch das, was man verdient. Reich wird man durch das, was man nicht ausgibt. Die Banken verwahren das Geld gerne.