Smalltalk über ein rätselhaftes Verschwinden

Eine Woche vor Weihnachten muss das bevorstehende Fest nicht unbedingt Gegenstand der Konversation sein. Der 17. Dezember beispielsweise ist ein Datum, der vor allem Anhängern von Verschwörungstheorien willkommenen Gesprächsstoff bietet. Erinnern Sie in Ihrem nächsten Smalltalk an das, was am 17. Dezember 1967 geschah.

Fragen Sie zunächst Ihr Smalltalk-Gegenüber
Fragen Sie Ihren Gesprächspartner, ob ihm der Name Harold Holt etwas sagt. Vermutlich wird es das nicht, es sei denn, Ihr Smalltalk-Gegenüber kommt aus Australien. Doch auch wenn es sich um eine(n) Deutsche(n) handelt, wird folgende Geschichte auf lebhaftes Interesse stoßen:

Am 17. Dezember 1967 ging Harold Holt spazieren. Das tat er jedes Wochenende, so auch an jenem schönen Sommertag. Es war wirklich ein Sommertag, denn in Australien ist Mitte Dezember nun mal Hochsommer.

Seine Spaziergänge unternahm Holt immer in Begleitung: Australische Regierungschef bekommen stets Leibwächter zur Seite gestellt. Irgendwann sagte Premierminister Holt zu seinen Begleitern: "Ich bin dann mal schwimmen." Sprach’s, hechtete in die Wellen – und kam nie wieder zurück.

[adcode categories=“kommunikation,smalltalk“]

Diskutieren Sie Harold Holts Tauchgang im Smalltalk
Lassen Sie Ihren Gesprächspartner sich vorstellen, Angela Merkel macht einen Strandspaziergang auf Rügen: Es ist der 17. Juli, es ist heiß, es ist Sommer, und sie sagt zu ihren Leibwächtern: "Ich bin dann mal weg!"

Warum? Seit dem 17. Dezember 1967 ist Harold Holt – nach nur zwei Jahren im Amt als australischer Premierminister – verschollen. An sein Verschwinden knüpfen sich zahlreiche Legenden:

  • Er habe Selbstmord begangen, da Australien zu diesem Zeitpunkt im Schlepptau der USA einen nervenaufreibenden Krieg in Vietnam führte.
  • Er habe seinen Tod vorgetäuscht, um mit seiner Geliebten durchzubrennen.
  • Er sei in Wirklichkeit chinesischer Agent gewesen und kurz auf Tauchstation gegangen, um von einem U-Boot aus Maos Reich abgeholt zu werden.

Kann Ihr Smalltalk-Gesprächspartner über Ähnliches berichten?
Was hält Ihr Smalltalk-Gesprächspartner von dieser Verschwörungstheorie? Vielleicht kann er ja selber mit einer ebenso interessanten und nicht weniger wahren Geschichte aufwarten? Ihrem Smalltalk wird das besser tun als jedes im Vergleich doch recht langweilige Weihnachtsthema, meinen Sie nicht?