Smalltalk über die Hundstage

"Ist's im Juli trocken und heiß, klebt dem Bauern die Hose am Steiß." Dieser Zweizeiler stammt von Wilhelm Busch. Der Dichter beschreibt ein Phänomen, das typisch ist für die Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August. Die so genannten Hundstage lähmen viele Menschen im Alltag. Dem Smalltalk beschert das Wetter-Thema willkommenen Auftrieb.

Smalltalk auf den Hund gekommen
Die heißeste Zeit des Jahres fällt ziemlich exakt in die Mitte des Sommers. Das ist logisch. Es ist sogar meteoro-logisch. Was aber hat die Wetterkundler bei der Namensgebung derart auf den Hund gebracht? Hält nicht der hitzeempfindliche Vierbeiner bei hohen Temperaturen gewöhnlich die Schnauze?

Das darf er auch, denn die Hundstage haben mit dem besten Freund des Menschen gar nichts zu tun. Außer dem Namen. Dessen Herkunft können die Meteorologen freilich nicht erklären. Aber die Astrologen. Sie leisten einen wertvollen Beitrag für Ihren Smalltalk.

[adcode categories=“kommunikation,smalltalk“]

Wie die Astrologie dem Smalltalk hilft
Verantwortlich für die Namensgebung ist ein Sternbild. Früher, als der Julianische Kalender noch gültig war, war der großen Hund während der heißesten Tage des Sommers zu sehen. Seit Ende des 16. Jahrhunderts gilt der Gregorianische Kalender. Mit seiner Einführung hat sich das Erscheinen des Sternbilds um etwa einen Monat nach hinten verschoben. Das Auftauchen des Großen Hundes ist heute eher ein Zeichen für den Herbstanfang.

Die Bezeichnung ‚Hundstage‘ für die Periode vom 23. Juli bis zum 23. August hat sich aber bis in unsere Zeit hinein gehalten. Ihr Gegenüber im Smalltalk wird mit dem Begriff Hundstage bestimmt etwas anfangen können.

Smalltalk über gefühlte Hundstage
Und wie muss man sich die Hundstage vorstellen? Bei der Beantwortung dieser Frage hilft endlich einmal die Meteorologie. Durch ihre regelmäßigen Wetteraufzeichnungen füttert sie den Smalltalk mit Fakten.

Wann wurde die höchste jemals in unserem Land erreichte Temperatur gemessen? Natürlich an einem der Hundstage! 41,2 Grad Celsius zeigte das Thermometer 1998 in Brauneberg an der mittleren Mosel. Das war am 13. August 1998. Dieser Höchstwert taugt leider nicht für einen offiziellen Rekord: Er wurde auf einen Wärme speichernden und wieder abgebenden Schieferberg gemessen. Anders die fünf Jahre später im saarländischen Nennig ordnungsgemäß registrierten 40,3 Grad: Sie bilden den offiziellen Hitzerekord für Deutschland. Gemessen wurden sie am 8. August. Das ist genau in der Mitte der Hundstage.