Smalltalk über den Größten

Er nannte sich selbst "der Größte". Das allein wäre keine Smalltalk-Erwähnung wert. Doch der am 17. Januar 1942 geborene Cassius Clay leistete wirklich Großes. Nicht nur im Boxring als Muhammed Ali. Auch außerhalb sorgte er für Furore.

Streiten Sie ruhig mal im Smalltalk!

Streiten Sie im Smalltalk über die Größe Muhammad Alis. An mangelndem Selbstbewusstsein litt der Boxer, der sich selbst "The Greatest" nannte, keineswegs. Seinen Gegnern sagte das Großmaul die Runde voraus, in denen sie sein Knock-out treffen sollte. Das klappte zwar nicht immer. Dennoch wurde Ali 1960 Olympiasieger. Vier Jahre später war er Weltmeister bei den Profis.

Richtig groß wurde Ali außerhalb des Rings: Er legte seinen "Sklavennamen" Cassius Clay ab. Mit solchem Selbstbewusstsein wurde er zum Vorbild von Millionen Schwarzen. Viele suchten in einem von Rassendiskriminierungen geprägten Land ihre eigene Identität.

Ein sensibles Großmaul bereichert Ihren Smalltalk

Muhammad Ali ging es nicht anders. Seine Goldmedaille warf er aus Wut in den Ohio: Minuten zuvor hatte er miterleben müssen, dass ein Schwarzer in einem Imbiss nicht bedient wurde. Weil Ali nichts gegen Vietnamesen hatte, weigerte er sich, seinen Wehrdienst zu leisten und in den Krieg nach Fernost zu ziehen. Die Folge: Aberkennung des Weltmeistertitels und drei Jahre Berufsverbot. Als die zu Ende waren, feierte der Boxer ein umjubeltes Comeback.

Der erste Versuch gegen Joe Frazier ging noch daneben. Dann endlich, am 30. Oktober 1974, besiegte er den hohen Favoriten George Foreman in der achten Runde durch K.o. Allein in Deutschland waren mitten in der Nacht 1,5 Millionen TV-Geräte eingeschaltet. Auch das Ihres Smalltalk-Gegenübers? Ali enttäuschte seine schwarzen Freunde auch daheim nicht und spendete die Hälfte der Gage der Bürgerrechtsorganisation Black Muslims.

Smalltalk über Größe auch in der Niederlage

1978 verlor Muhammad Ali den WM-Titel. Um ihn ein Jahr später zurückzugewinnen und dann abzutreten. Doch konnte der Erfolgsverwöhnte vom Boxen nicht lassen. Ali versuchte weitere Comebacks. Das letzte, vielleicht erinnert sich Ihr Smalltalk-Gesprächspartner, sah ihn im Alter von fast 40 Jahren.

Das war zu viel für die Gesundheit selbst des robustesten Boxers. Seit zwei Jahrzehnten leidet Muhammad Ali an Parkinson. Doch der Mensch Ali gibt wie früher der Boxer nicht auf. Immer wieder zeigt er sich bei wohltätigen Anlässen in der Öffentlichkeit. Nicht nur seinen schwarzen Landsleuten macht dies Mut. Auch all denjenigen, die an Parkinson leiden.