Smalltalk über Bertolt Brecht als Schüler

"Das Geheimnis der Erziehung liegt in der Achtung vor dem Schüler." So lautete die Überzeugung des amerikanischen Philosophen Ralph Waldo Emerson. Leider beherzigen nur wenige Lehrer diese Maxime. Diejenigen von Bertolt Brecht taten es jedenfalls nicht. Schlecht für Brecht, gut für Ihren Smalltalk: Dort können Sie eine köstliche Anekdote zum Besten geben.

Beginnen Sie den Smalltalk mit einem Zitat
"Während meines neunjährigen Eingewecktseins an einem Augsburger Realgymnasium", meinte rückblickend der Dramatiker Bertolt Brecht, "gelang es mir nicht, meine Lehrer wesentlich zu fördern." Dem Autor mit der Schulabneigung gelang es aber, seine Lehrer zu täuschen. Davon zeugt eine Geschichte, die Sie im Smalltalk unbedingt erzählen sollten.

Anlass muss nicht unbedingt der Weltlehrertag am 5. Oktober sein. Jeder ist mal zur Schule gegangen. Die meisten von uns haben sehr gemischte Erinnerungen an diese Zeit – und freuen sich, wenn ein Lehrer nachträglich sein Fett wegbekommt. Bevor Sie die folgende Geschichte zum Besten geben, sollten Sie aber noch eins tun: Vergewissern Sie sich, dass es sich bei Ihrem Smalltalk-Gegenüber nicht um einen Lehrer handelt!

Hier nun die Anekdote für Ihren Smalltalk
Einmal hing Brechts Versetzung in die nächste Klasse von einer Französischarbeit ab. Die ging leider daneben. Ähnliches passierte einem Klassenkameraden im Fach Latein. Was tun, um eine bessere Note zu bekommen? Brechts Freund wählte den falschen Weg. Eigenhändig radierte der Schlaumeier einige Fehler aus und ging anschließend zu seinem Lehrer. Der Pauker durchschaute den Trick. Statt der ursprünglichen Fünf gab er dem Pennäler eine Sechs.

Brecht mochte ein schlechter Schüler sein. Er erwies sich jedoch als lernfähig. Für seine Klassenarbeit griff Brecht zu roter Tinte. Er strich einige Stellen zusätzlich als Fehler an. Anschließend fragte er den Lehrer, was an jenen denn falsch sei. Der so Getäuschte bekam ein schlechtes Gewissen. Als Wiedergutmachung gab er Brecht eine ausreichende Note.

Wie findet Ihr Gesprächspartner diesen Streich? Gelungen? Oder unverschämt? Wie dem auch sei: Vielleicht kann Ihr Gegenüber eine lustige Geschichte aus seiner Schulzeit zum Smalltalk beitragen.

Wie endete Brechts Schulkarriere? Auch das interessiert im Smalltalk!
Brecht blieb ein mittelmäßiger Schüler. Sein Schwindel flog übrigens in seiner Augsburger Schulzeit nie auf. Schließlich schaffte er sogar das Abitur. Doch erwies sich nicht die Schule, sondern ein anderes Gebäude als hilfreich für Brechts Weiterkommen. Es war der Augsburger Bahnhof. Von dort ging der Zug in die Landeshauptstadt. Dort nahm die Theaterkarriere des jungen Brecht ihren Anfang.

Von Bertolt Brecht ist in diesem Zusammenhang ein weiteres Bonmot überliefert. Auch das können Sie in Ihrem Smalltalk zitieren. Es lautet: "Das Beste an Augsburg ist der Zug nach München!"