Smalltalk im Fahrstuhl

"Das Leben ist ein Fahrstuhl", sang die Rockgruppe T. Rex in den 1970er Jahren, "es geht ständig auf und ab." Manchmal spielt das Leben im Fahrstuhl. Es gibt nichts Unangenehmeres, als dort die Wände anzustarren. Besser, Sie ergreifen gleich die Initiative. Doch wie starten Sie den Aufzug-Smalltalk?

Eine alltägliche Smalltalk-Situation, der Sie sich stellen müssen

700 000 fahrstuhlbetriebene Bürogebäude gibt es in Deutschland. Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten dort. Und Sie stehen im Lift plötzlich jemandem aus der Vorstandsetage gegenüber. Das hohe Tier fragt Sie, was Sie denn im Unternehmen so machen. Dann bleiben Ihnen maximal 30 Sekunden, um sich zu präsentieren.

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Was Sie bei der Selbstvorstellung verbocken, bleibt längere Zeit an Ihnen haften. Wer weiß, ob sich überhaupt noch mal eine Korrekturmöglichkeit einstellt. Deshalb sollten Sie auf Situationen wie den Fahrstuhl-Smalltalk vorbereitet sein.

Rasch kann aus dem Smalltalk beruflicher Ernst werden

Mehr als eine halbe Minute haben Sie nicht, Ihr Gegenüber beim Smalltalk im Aufzug von sich zu überzeugen. Tun Sie’s in zwei mal zwei Sätzen. Nennen Sie a) das Produkt, das Sie herstellen. Oder die Leistung, die Sie erbringen: "Ich arbeite in der IT-Abteilung. Meine Aufgabe ist es, dass unsere Auslandsversicherung möglichst rasch von potenziellen Kunden gegoogelt wird";

Nennen Sie b) die Vorteile, die Ihr Produkt beziehungsweise Ihre Leistung Kunde und Firma bringt: "Der Kunde muss sich nicht lange mit der Suche nach einer geeigneten Police aufhalten. Bei der Auslandskrankenversicherung wird inzwischen jeder zweite Abschluss auf elektronischem Weg gemacht. Das spart Zeit und Personal."

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Wenn der Smalltalk über künftige Karrieren entscheidet

Eine Smalltalk-Situation wie die hier geschilderte wird gerne in Bewerbungsgesprächen bemüht. So findet der Personalchef rasch und effizient wichtige Details über sein Gegenüber heraus: Ist er flexibel? Kann er sich auf das Wesentliche konzentrieren? Weiß er in seinem Fach Bescheid? Versteht er sich darauf, dies anderen zu kommunizieren? Wie reagiert er, wenn er überrascht wird? Ist er dem Stress gewachsen?

Ursprünglich wurde die Aufzugmethode für Verkäufer entworfen. Die sollten lernen, sich kurz zu fassen und Kunden zu überzeugen: "Unser Produkt ist … . Es ist anderen überlegen, weil …" Die anschließende Erklärung durfte nicht länger dauern als eine Fahrt mit dem Lift.