Smalltalk-Frage: Warum hat die Europaflagge zwölf Sterne?

Das US-Banner weist 50 Sterne auf: Einen für jeden einzelnen der Vereinigten Staaten. Zur Europäischen Union haben sich 27 Einzelstaaten zusammengefunden. Doch warum hat die EU-Flagge nur zwölf Sterne? Lösen Sie das Rätsel in Ihrem Smalltalk!

Betreiben Sie im Smalltalk ein wenig Zahlensymbolik

Die Antwort ist in der Zahlensymbolik zu suchen. Die Zwölf ist in der abendländischen Kultur von großer Bedeutung: Zwölf Monate hat das Jahr. Zwölf Stunden hat der Tag. Und zwölf Stunden hat natürlich auch die Nacht. Zwölf Götter verehrten die alten Griechen. Zwölf Türme umgeben das himmlische Jerusalem. Auf zwölf Tafeln wurde das älteste römische Gesetzgebungswerk niedergeschrieben. Zwölf Stämme besitzt das von Gott auserkorene Volk Israel. Zwölf Apostel bestimmte Jesus Christus.

Ihr Smalltalk-Gegenüber kennt womöglich noch mehr Beispiele. Die
Zwölf war als Zahl weniger wichtig denn als Symbol. Sie stand für
Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit.

Springen Sie im Smalltalk von der antiken zur jüngsten Geschichte

Im Jahr 1955 wählte das Ministerkomitee des Europarats einen Kreis
aus zwölf goldgelben Sternen auf blauem Hintergrund aus. Die Begründung
damals: "Die Zwölf ist seit der Antike die Zahl der Vollkommenheit. Das
Blau repräsentiert den Himmel über dem Abendland."

Am 26. Mai 1986 übernahm die damalige Europäische Gemeinschaft diese
Fahne. Ein Zufall, dass damals exakt zwölf Staaten Mitglied waren? Oder
sieht Ihr Gesprächspartner im Smalltalk die Sache anders? Fragen Sie
ihn ruhig, wie er sich die zwölf Sterne erklärt.

Jetzt sind Sie im Smalltalk in der Gegenwart angekommen

Inzwischen sind fünfzehn weitere Staaten hinzugekommen. Doch ist es bei dem Zwölfsternekreis geblieben. Bis heute ist er offizielles Symbol der Europäischen Union. Mag die Staatengemeinschaft auch noch nicht vollständig sein: Sie hält sich wahrscheinlich doch längst für vollkommen.

An dieser Stelle können Sie Ihr Gegenüber im Smalltalk fragen, wen er sich denn als nächstes EU-Mitglied wünscht. Am weitesten sind ja die Verhandlungen mit Kroatien vorangeschritten. Auch Island war immer mal wieder ein heißer Kandidat. Natürlich auch die Türkei. Und auch wieder nicht: Niemand wurde so oft vertröstet wie das Volk vom Bosporus. Obwohl es seit 1952 der NATO angehört. Finnland, Irland, Österreich und Schweden etwa tun das nicht.