Ironie im Smalltalk

Wer Humor sät, erntet Sympathie. Doch nicht jede Art von Humor wirkt gleich. Ironie etwa beweist Geist und Witz. Nur darf sie niemandem schaden. Ironie zieht nur bei Gesprächspartnern, die Ihnen einigermaßen wohlgesonnen sind. In Konfliktsituationen sollte Ironie lieber außen vor bleiben.

Ironie im Smalltalk darf treffen. Aber nicht zu hart.
Ironie bedeutet laut Thomas Mann, aus einer Not eine Überlegenheit machen. Der Schriftsteller lieferte selbst ein Beispiel mit folgendem Zitat: "Es ist schwer, es zugleich der Wahrheit und den Leuten recht zu machen". Fürwahr ein Problem, das Intellektuelle kennen, die sich ja oft unverstanden fühlen.

Hohn ist manchmal das letzte Mittel, um auf eklatante Missstände hinzuweisen. Satire und Ironie – so formulierte es der Dichter Joachim Ringelnatz – sind die Knöpfe, die verhindern, dass uns der Kragen platzt. Wenn Sie ein solches Ventil benutzen, achten Sie bitte darauf, dass der abgelassene Dampf niemandem in Ihrer Umgebung Schaden zufügt.

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Drei goldene Regeln für Ironie und Satire im Smalltalk

  1. Ihr Publikum muss in der Lage sein, den ironischen Unterton zu verstehen. Wenn es Ihre Aussagen für bare Münze nimmt, kann es für Sie unangenehm werden.
  2. Eine ironische Bemerkung kann die Person, die sie trifft, erst recht in Rage bringen. Prüfen Sie daher die Situation: Ist Ironie hier wirklich angebracht? Ihr Humor sollte versöhnen, nicht spalten!
  3. Denken Sie an die Person, die’s trifft. Halten Sie es mit dem Physiker und Aphoristiker Georg Christoph Lichtenberg: "Die feinste Satire ist die, deren Spott mit so wenig Bosheit und so viel Überzeugung verbunden ist, dass er selbst diejenigen zum Lächeln nötigt, die er trifft."

Ironie in Vollendung
Es gibt eine Form der Ironie, mit der Sie niemandem Schaden zufügen. Wenn Sie also garantiert Sympathiepunkte mit Ihrem Humor einfahren wollen, setzen Sie auf Selbstironie. Mehr darüber beim nächsten Mal.