Taugt der Smalltalk für Verschwörungstheorien?

Kennen Sie die magische Zahl Ihres Smalltalks? Es ist die 33. Am 26. August 2011 ist es 33 Jahre her, dass ein italienischer Kardinal zum Papst gewählt wurde. Und das nach der ungewöhnlich kurzen Beratungszeit von nur einem Tag! 33 Tage später war Johannes Paul I. tot.

Smalltalk über eine merkwürdige Amtszeit
Was macht der Vatikan, wenn sein Oberhaupt 33 Tage nach der Kür stirbt? Er weigert sich, eine Autopsie vornehmen zu lassen. Wurde der Papst Opfer eines Mordkomplotts zur Vertuschung dubioser Finanzgeschäfte? Das fragt ganz offen die Chronik des Fischer-Verlags zum Jahr 1978. Das Standardwerk setzt sogar noch einen drauf: "Oder untergruben das intrigante Klima und die beklemmende Atmosphäre von Neid und Konkurrenz an der päpstlichen Kurie seine Gesundheit?"

Bei seinem Tod war der Papst 65 Jahre alt. Das ist für ein Oberhaupt der katholischen Kirche eigentlich kein Alter. Bis dahin war Albino Luciani – so hieß Johannes Paul I. mit bürgerlichem Namen – bei guter Gesundheit.

Weitere Spekulationen im Smalltalk
Der britische Autor David Yallop behauptet in seinem Buch Im Namen Gottes, Papst Johannes Paul I. sei vergiftet worden: Er wollte Korruption innerhalb des Vatikan und vor allem dubiose Geschäfte der kirchenstaatlichen Bank aufklären. Lassen Sie die Spekulationen im Smalltalk aber nicht zu sehr ins Kraut schießen. Es sei denn, Ihr Gegenüber findet Gefallen daran. Vielleicht möchte er sich mit einer eigenen Verschwörungstheorie beteiligen?

Lassen Sie im Smalltalk abschließend die Fakten sprechen
Kommen Sie, damit es im Smalltalk seriös bleibt, noch einmal zu den bewiesenen Fakten zurück. Gestorben ist Johannes Paul I. an einer Herzattacke. So viel ist sicher. Doch wer oder was diese auslöste, konnte nie restlos geklärt werden.

Fakt ist auch: Mit der Wahl des ersten nichtitalienischen Papstes seit 456 Jahren lenkte der Vatikan rasch von seinen Sorgen und Erklärungsnöten ab. Am 16. Oktober 1978 wurde der Pole Karol Wojtyla einer staunenden Weltöffentlichkeit als neues pontifikales Oberhaupt präsentiert. Nach seinem unglücklichen Vorgänger gab er sich den Papstnamen Johannes Paul II.

Das Dreipäpstejahr im Smalltalk
1978 war das bislang letzte Dreipäpstejahr. Ein weiteres wird es so schnell nicht mehr geben. Oder ist Ihr Smalltalk-Gegenüber da anderer Meinung?