Ein Fakt zum Thema Begrüßungsgeld, der auch Ihr gegenüber überraschen wird
Die 100 D-Mark bekam jeder Ostdeutsche, der unter Vorlage eines Ausweises bei einem westdeutschen Geldinstitut vorstellig wurde. Lange Schlangen vor den Banken und Sparkassen waren die Folge.
Das Begrüßungsgeld hatte es bereits vorher gegeben, die langen Schlangen noch nicht. 1970 wurde es eingeführt, und die wenigen aus der DDR Ausreiseberechtigten – meist Rentner – durften es zweimal im Jahr in Anspruch nehmen. Es waren ja nur 30 D-Mark.
Ein Jahr vor dem damals noch nicht geahnten Mauerfall wurde der Betrag auf 100 D-Mark erhöht, durfte aber nur noch einmal jährlich in Empfang genommen werden. Mit der Öffnung der Grenzen für alle DDR-Bürger wurde das Begrüßungsgeld auf eine Einmalzahlung reduziert und Ende 1989 ganz eingestellt.
Eine Smalltalk-Frage nicht nur für Ostdeutsche
Fragen Sie Ihren ostdeutschen Gesprächspartner, was er mit seinen 100 D-Mark gemacht hat. Oder fragen Sie Ihren westdeutschen Gesprächspartner, was er mit dem Begrüßungsgeld angefangen hätte.
Dieselbe Frage, nur nicht im Konjunktiv, stellte das Online-Magazin Alles Lausitz seinen Lesern. Die manchmal doch etwas überraschenden Antworten finden Sie im Internet.
Und wenn Ihr Smalltalk-Gegenüber jünger als Dreißig ist?
Vielleicht kommt Ihr Gesprächspartner ja aus dem Westen? Oder er ist Ostdeutscher, der den Fall der Mauer gar nicht bewusst mitbekommen hat – weil er oder sie – damals zu jung war.
In einem solchen Fall können Sie einen leichten Schwenk machen – und den Smalltalk um die Frage kreisen lassen, was denn aus der damaligen DDR noch in Erinnerung geblieben ist.