Die Prognose für den März im Smalltalk

Der März ist der ideale Monat für Vorhersagen. So wollte es schon der Bauernkalender. "Am Anfang rauh, doch mild beim Weichen", heißt es dort, "das gilt im März als gutes Zeichen." Auch für Ihren Smalltalk gibt der Monat - und das, was der März verspricht - einiges her.

Zitate für den März-Smalltalk

Die alte Bauernregel können Sie im Smalltalk auch anders formulieren: "Der März soll wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen."

Ein weiteres Zitat über die Eigenheiten des dritten Monats im Jahr stammt von einem norwegischen Literaturnobelpreisträger: "März – welch ein Monat: Der Winter ist vorüber, aber wie lang er noch dauern kann, das weiß man im März noch nicht. Dazu ist der März da."

Im Smalltalk geht es literarisch weiter

Der Spruch stammt – im Smalltalk wird es vielleicht erraten – von Knut Hamsun. Eine Märzgleichung der anderen Art machte ein deutscher Schriftstellerkollege auf: "Ein Knabe, in diesem Monat geboren, wird gerne essen und schlafen, schlafen und essen. Erreicht er das hundertundzehnte Jahr, kommt er zu einem hohen Alter."

Mit diesem Monat meinte Matthias Claudius den März. Den Rest seines Zweizeilers sollten Sie im Smalltalk als Scherz betrachten.

Ein altes Volkslied setzt den Smalltalk fort

Der März ist auch Gegenstand eines bekannten Volkslieds. Bestimmt kennt Ihr Smalltalk-Gegenüber diese Zeile: "Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt." Es geht noch weiter: "Er setzt seine Felder und Wiesen instand. Er pflüget den Boden, er egget und sät und rührt seine Hände frühmorgens und spät."

Pferde setzen Bauern hierzulande schon lange nicht mehr zum Roden und Pflügen ein. Vor allem, seit sie zwischen der Herstellung von Nahrung und Energie wählen können. Da verliert auch die dritte Strophe des Liedes ihre Gültigkeit: "So geht unter Arbeit das Frühjahr vorbei; da erntet der Bauer das duftende Heu. Er mäht das Getreide, dann drischt er es aus. Im Winter, da gibt es manch fröhlichen Schmaus."

Ihr März-Smalltalk könnte in einer interessanten Diskussion enden

Zwar kann sich Ihr Smalltalk-Gegenüber im Sommer an gelben Feldern immer noch satt sehen. Doch ist nicht mehr das Getreide für den Augenschmaus zuständig. Es ist der Raps. Der wird nicht dem Gaumen, sondern dem Autotank zugeführt: Als Bestandteil des Biodiesels. Doch ganz auf die Produktion von Getreide verzichten müssen Deutschlands Bauern nicht. Aus Roggen lässt sich Ethanol herstellen. Auch das ist ein Biokraftstoff. Mais kann überdies in Biogas-Anlagen energiebringend verarbeitet werden.

Die Nachfrage nach Feldfrüchten als Brennstoff für die Fortbewegung wird weiter zunehmen. Was meinen die übrigen Teilnehmer im Smalltalk: Ob es bei uns in Zukunft lange Gesichter gibt, weil nicht mehr ausreichend Brot gebacken wird?