Das Smalltalk-Thema für den ganzen Sommer

Ein Thema nicht nur für den Smalltalk im Urlaub, sondern für den kompletten Sommer und dazu noch für einen sonnigen Herbst ist das Eis. Genauer gesagt: das Speiseeis. Woher stammt die kühle Köstlichkeit, und wer erfand sie?

Ihr Einstieg in den Smalltalk

Smalltalks finden nicht nur bei Banketten und in feiner Gesellschaft statt. Auch auf der Straße lässt sich ein lockeres Gespräch anknüpfen, etwa beim Verzehren einer leckeren Erfrischung. Als Einstiegsthema in die Konversation bietet sich das an, an dem Sie gerade schlecken.

Die Erfindung des Speiseeis‘ als Smalltalk-Thema

Wer das Speiseeis erfand, lässt sich mit letzter Gewissheit nicht sagen. Bereits vor rund 4000 Jahren war etwas Ähnliches wie Speiseeis bekannt: In China wurde aus Früchten, Milch und Schnee ein erfrischendes Mixgetränk bereitet. Die Griechen machten es ähnlich: Sie holten Schnee vom Olymp und vermengten ihn mit Honig, Gewürzen, Fruchtsaft oder Wein. Entweder war das Zeug nicht gut, oder die auf dem höchsten Berg der Hellenen beheimateten Götter zürnten – jedenfalls geriet das Rezept in Vergessenheit.

Erst der Chinareisende Marco Polo brachte es wieder nach Europa. Seine Landsfrau, die Florentinerin und spätere französische Königin Katharina von Medici führte es später in die Pariser Salons ein. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die kühle Süßigkeit kommerzialisiert, als der Sizilianer Francesco Procopio di Cultelli in Paris das erste Eiscafé eröffnete. Doch war es die Erfindung der Kältemaschine 1869, die dem Speiseeis zum Durchbruch verhalf. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es auch bei uns immer beliebter. 

Eis als Smalltalk-Thema im Urlaub

Im Urlaub können Sie das Thema ausweiten, zumal Speiseeis in jedem Land der Welt gern gegessen wird. Nur ist es nicht überall leicht zu bestellen. In den angelsächsischen Ländern sollte man nicht vergessen, dem „ice“ noch das Suffix „cream“ hinzuzufügen – sonst bekommt man womöglich einen „ice cube“, einen Eiswürfel. Das Italienische „gelato“ oder das spanische „helado“ kommt einem vergleichsweise leicht in den Sinn.

Im Französischen muss man etwas länger in seinen Hirnwindungen kramen, bevor einem einfällt, dass das Leckerli bei unseren Nachbarn „glace“ heißt. Vollends kompliziert wird es dann, wenn Sie nach Osten reisen. Was nützt es Ihnen, falls Sie wissen, dass Speiseeis auf Ungarisch „fagyilalt“ und auf Tscheschich „zmrzlina“ heißt – wenn Sie vor der Eisbude stehen und die Wörter erst einmal unfallfrei über die Lippen bringen müssen? Na ja, immerhin haben Sie jetzt einige Wörter, über die Sie sich im Urlaubs-Smalltalk auslassen können.

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