Blicken Sie im Smalltalk auf die Anfänge dieses Feiertages zurück
Der Gedenktag zur Wiedervereinigung der beiden so lange getrennten deutschen Staaten wurde am 22. August 1990 beschlossen. Bis dahin hatte die Bundesrepublik den 17. Juni – den Tag des Volksaufstands in Ostdeutschland – und die DDR den 7. Oktober – den Tag der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik – als Nationalfeiertag begangen.
Enthüllen Sie im Smalltalk, warum der 3. Oktober einzigartig ist
Der Tag der Deutschen Einheit ist der einzige Feiertag bei uns, den ein Bundesgesetz festlegt. Alle anderen Feiertage sind Ländersache. Beinahe wäre dem 3. Oktober übrigens der Status als arbeitsfreier Tag verloren gegangen:
Als die SPD noch gemeinsam mit den Grünen regierte, forderte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, den Tag der Deutschen Einheit als Feiertag abzuschaffen. Durch den Wegfall sollte das Wirtschaftswachstum zusätzlich angekurbelt werden.
Mittlerweile ist diese Diskussion hinfällig geworden. Schröder ist nicht mehr Kanzler, die Wirtschaft hat sich erholt, und eine Verlegung auf den jeweils ersten Sonntag im Oktober wäre politisch nur schwer durchsetzbar. Es sei denn, der Kalender meint es, wie etwa im Jahr 2010, besonders gut mit der Bundesregierung.
Was Sie Ihr Gegenüber im Gespräch über den Feiertag fragen können
Die öffentliche Zeremonie zum 3. Oktober findet traditionell in einer Stadt desjenigen Bundeslandes statt, das gerade den Vorsitz im Bundesrat einnimmt. Zurzeit hat Nordrhein-Westfalen jenes Mandat inne – und die alte Bundehauptstadt Bonn darf zum einundzwanzigsten Jahrestag der Einheit per Staatsakt auf sich aufmerksam machen. Zusätzlich findet dort auch der NRW-Tag in Form eines riesigen Events statt.
Fragen Sie Ihren Gesprächspartner im Smalltalk, ob er einer der zwanzig Feiern in der Vergangenheit beigewohnt hat. Oder ob er, sollte dies nicht der Fall sein, schon mal in Bonn gewesen ist.
Bildnachweis: Brad Pict / AdobeStock