Spannung für Ihre Rede: Lassen Sie den fiktiven Informanten sprechen

Sie sollen eine Rede halten und eine wichtige Information ist nicht belegt? Kein Problem: Bedienen Sie sich des "fiktiven Informanten"! Mit diesem Trick bereichern Sie Ihre Reden. Doch Vorsicht: Nicht alles ist erlaubt!

Selbst die erfahrensten Redner kennen dieses Problem: Da gibt es eine wunderbare Geschichte, die den Charakter einer Person perfekt beschreibt oder einen Sachverhalt treffend herausstellt. Doch bei der Gelegenheit war kein verlässlicher Informant vor Ort. Kein Zeitungsartikel berichtet davon. Dann machen Sie es sich einfach: Berufen Sie sich auf eine fiktive Person!

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Ein rhetorischer Trick für Ihre Rede
Jeden Tag kommen die
fiktiven Informanten in den Medien dieser Welt zur Sprache. Meist sind
sie die letzte fade Zutat in der Gerüchteküche um die Stars und
Sternchen dieser Welt. Da heißt es dann: "Seit Wochen ist sie endlich
wieder glücklich", so ein guter Freund der Schauspielerin. "Die beiden
wollen aber noch bis zur Premiere warten, bis sie ihre Liebe öffentlich
zeigen!"
Aber auch in der seriösen Tagespresse wird der fiktive Informant gerne zitiert: "Der
Außenminister Westerwelle ist derzeit so gelassen, weil er sich längst
zum Rücktritt entschlossen hat, heißt es aus dem engsten
Vertrautenkreis des Politikers."

Lassen Sie den fiktiven Informanten reden!
Ein Abteilungsleiter soll beispielsweise zum Dienstjubiläum eines Mitarbeiters reden. Um dessen menschliche Qualitäten zu unterstreichen, fallen ihm einige Beispiele aus dem Berufsalltag ein. Aber die sind gemeinhin bekannt. Doch da gibt es dieses eine Gerücht, dass der Kollege regelmäßig im Altenheim als Vorleser in Erscheinung getreten sein soll. Keiner kann es beweisen.

In die Rede kann er es wie folgt aufnehmen: "Vor einigen Jahren saß ich mit einer Gruppe bei meinem Lieblingsitaliener. Als ich sagte, ich arbeite bei Meyer & Sohn, da sagte mir eine alte Dame: ‚Das muss eine gute Firma sein. Einer ihrer Kollegen kommt regelmäßig zum Vorlesen und bereitet uns damit soviel Freude!‘ Werter Herr Kollege Mustermann, die Beschreibung der Dame passte auf Sie wie die Faust aufs Auge!"