Miese Tricks in der Rhetorik

Nur in einer angenehmen, vertrauensvollen Gesprächsatmosphäre lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Was aber können Sie tun, wenn Ihr Gegenüber mit miesen Rhetoriktricks versucht, Sie über den Tisch zu ziehen, und dabei nur seinen eigenen Vorteil im Blick hat? Hier heißt es, sofort in angemessener Form zu reagieren. Der Inhalt kommt dabei erst an zweiter Stelle.
Und so parieren Sie richtig und souverän:
  1. Achten Sie auf Ihre Körpersprache. Stehen oder sitzen Sie aufrecht. Signalisieren Sie Präsenz und Selbstbewusstsein. Stellen Sie Blickkontakt her. Kontrollieren Sie Ihre Sprache. Artikulieren Sie sich klar, moduliert, laut und nicht zu schnell.
  2. Die Stimmlage transportiert Ihre Botschaft. Bemühen Sie sich um einen freundlichen, aber bestimmten Tonfall.
  3. Achten Sie auf Schmeicheleien. Wenn Ihr Gegenüber Sie mit Lob und Komplimenten einlullen will, bleiben Sie wachsam. Kontern Sie mit der "Geradeweil-Konstruktion": "Gerade weil das Projekt so erfolgreich war, bin ich skeptisch."
  4. Erkennen Sie eine versteckte Ablehnung in "Ja-aber-Sätzen". Hinter der zunächst formulierten Zustimmung verbirgt Ihr Gesprächspartner seine Ablehnung. Sie sollten um eine Präzisierung seiner Argumente bitten.
  5. Wer versucht, sich mit Imponiergehabe einen Vorteil zu verschaffen, hat das Bedürfnis nach Anerkennung und Bewunderung. Sie reagieren am besten, indem Sie schnörkellos auf die Sachebene zurückkehren.
  6. Bei Killerphrasen oder persönlichen Beleidigungen hilft nur, einen kühlen Kopf zu bewahren. Betrachten Sie die Gesprächssituation aus der Distanz. Machen Sie deutlich, dass Sie an der Fortsetzung des Gesprächs nur interessiert sind, wenn fair gespielt wird.