Damit glänzen Sie im Small Talk: 4 bekannte Redewendungen mit „K“

"Der betet das Goldene Kalb an!" Es gibt Redewendungen, die Sie nicht verstehen? Das ist schade, denn im Gespräch sind sie oft das berühmte Salz in der sprachlichen Suppe. Erfahren Sie hier alles über 4 bekannte deutsche Redenwendungen mit "K". Durch dieses Hintergrundwissen profitieren Sie beispielsweise charmant im alltäglichen Small Talk oder aber auch beim Schreiben von Reden.

Redewendungen sind im wahrsten Wortsinne in aller Munde: Mithilfe dieser sprachlichen Fertigbauteile wird oft sanft kritisiert, etwas überspitzt oder aber einfach in ein neues Licht gesetzt. Die meisten Menschen kennen die üblichen Redewendungen. Der Großteil weiß aber nicht, woher sie kommen und was sie bedeuten. Hier erfahren Sie den Hintergrund zu den gängigsten und häufig genutzten deutschen Redewendungen.

"Jemand betet das Goldene Kalb an": Er interessiert sich nur für Geld!

"Der Chef kümmert sich gar nicht um die Mitarbeiter, der betet nur das Goldene Kalb an!" Es bedeutet, dass jemandem nur materielle Dinge, besonders Geld, wichtig sind. Werte wie Moral oder Freundschaft sind nebensächlich.

Der Spruch stammt von einer Geschichte in der Bibel ab. Dort findet man bei 2. Moses, 32 die Erzählung über Aaron, der aus dem Schmuck der Israeliten ein Kalb gießt. Diese beten die Menschen dann als Gott an und vergessen ihren wahren Gott.

"Das sind doch olle Kamellen!" Nichts Neues, schon längst bekannt

"Die Ziele des Vereins sind doch olle Kamellen, es hat sich nichts geändert." Das Wort "Kamelle" ist die niederdeutsche Form von "Kamille". Wenn Heilkräuter zu lange gelagert werden, verlieren sie ihre Wirkung.

Wenn man heute von ollen Kamellen spricht, bedeutet es, dass keine gute Wirkung eintreten wird, weil das Gesagte schon abgestanden und veraltet ist.

"Rin in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln." Erst hüh, dann hott.

"Heute soll ich den Auftrag freigeben, gestern hieß es noch ablehnen. Rin in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln." Der Spruch wird benutzt, um einen Widerspruch darzustellen. Besonders geht es dabei um gegensätzliche Handlungsanweisungen. Der Sprecher weiß nicht, was von ihm verlangt wird.

Die Redewendung stammt aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Dort herrschte bei militärischen Manövern Unklarheit darüber, ob die Kartoffeläcker von den Soldaten betreten werden sollten oder auch nicht, um die Ernten der Bauern nicht zu gefährden.

"Die Katze im Sack kaufen." Ein Geschäft ohne die Möglichkeit einer Prüfung abschließen

"Da hat er wohl die Katze im Sack gekauft. Jetzt steht er da und hat den Schaden."

Wer nicht ausgiebig prüft, kann bei einem Geschäft leicht betrogen werden.

Auf den Märkten in der früheren Zeit wurden oft wertlose Katzen in Säcke gesteckt und dem Käufer mitgegeben. Dieser dachte, er hätte eigentlich ein Ferkel oder ein Kaninchen gekauft und hatte beim Auspacken dann den Schaden.