Meetings: Auf die innere Uhr achten

Der Montag ist der ideale Tag für Meetings – oder? Wenn Führungskräfte, die für Montagmorgen Abteilungsbesprechungen ansetzen, wüssten, was die Neuroforschung dazu sagt, würden sie schleunigst nach einem geeigneteren Tag suchen. Die meisten Arbeitnehmer erleben montags eine Art Jetlag. Denn die innere Uhr muss sich erst wieder umstellen.
Wer an einem winterlichen Montagmorgen vom Wecker aus dem Schlaf gerissen wird und draußen die Dunkelheit sieht, fühlt sich, als sei es mitten in der Nacht. Solche Verstöße gegen den Rhythmus der inneren Uhr dürfen Sie keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. Denn sie sind ungesund, hat z.B. der Till Roennenberg von der Uni München während des Euro Science Open Forum (ESOF) im Juli 2006 gewarnt. Die Folgen können Depressionen, schlimmstenfalls sogar Schizophrenie auslösen.
Die innere Uhr wird durch das Licht gesteuert. Sie wird nicht etwa von einer Batterie betrieben, sondern von dem Hormon Melatonin, das in der Dunkelheit von der Zirbeldrüse ausgeschüttet wird. Mit beginnender Helligkeit am Morgen drosselt die Drüse die Ausschüttung zunehmend.
Melatonin und Licht haben auf das Wohlbefinden der Menschen einen Einfluss, den jeder kennt, wenn er sich in der dunklen Jahreszeit nach heller, südlicher Sonne sehnt. Selbst Menschen, die unter Demenz leiden, reagieren deutlich, wenn die innere Uhr richtig eingestellt wird.
Was heißt das nun für die Terminierung Ihrer Meetings? Wählen Sie besser einen Tag in der Wochenmitte, und setzen Sie das Meeting nicht zu früh an. So können Sie sicher sein, dass die innere Uhr Ihrer Mitarbeiter schon länger im Arbeitsrhythmus tickt und es draußen hell ist.