So formulieren Sie eine schriftliche Entschuldigung

Um Entschuldigung zu bitten ist schon im privaten Bereich für viele eine heikle Sache. Wer möchte schon gern zugeben, dass er - mit Verlaub - Mist gebaut hat. Aber niemand ist unfehlbar und Fehler passieren jedem. Doch gerade im Geschäftsleben, wo doch alles zu funktionieren hat, wo eine eher sachliche Atmosphäre herrscht, da fallen Entschuldigungen oft noch schwerer. Hier erfahren Sie wie eine schriftliche Entschuldigung aussehen könnte.

Jeder sieht sich – zu Recht oder Unrecht  – in einem ständigen Vergleich, im Konkurrenzkampf mit anderen Firmen. Daher die große Versuchung, Fehler zu vertuschen, herunterzuspielen oder anderen in die Schuhe zu schieben. Lernen Sie, sich zu entschuldigen!

Entschuldigung: Übernehmen Sie Verantwortung
Niemand ist erpicht darauf, Fehler zuzugeben. Aber letztendlich – und wenn Sie ehrlich zu sich sind, wissen Sie es – wird durch das Vertuschen oder das Beschönigen eines Fehlers nichts besser, sondern nur schlimmer. Ein Sprichwort sagt: „Wer einen Fehler abstreitet, begeht ihn zum zweiten Mal."

Wichtig ist also immer, wie Sie mit Fehlern umgehen. Zeigen Sie Rückgrat und stehen Sie für Ihre Fehler ein – übernehmen Sie die Verantwortung, wenn Sie sich geirrt haben.

Warum eine schriftliche Entschuldigung?
Im Normalfall sind die „Vergehen" während der Arbeit so, dass Sie es bei einer mündlichen Entschuldigung belassen können. Manchmal fallen die Schnitzer aber etwas übler aus: Sie enttäuschen beispielsweise jemanden unabsichtlich oder machen vielleicht wiederholt den gleichen Fehler. In diesem Fall signalisiert eine schriftliche Entschuldigung sehr viel stärker, dass Sie den Vorfall ernst nehmen, als wenn Sie sich mündlich entschuldigen. Ein Brief zeigt, dass Sie sich wirklich Gedanken gemacht haben.

Wenn Ihnen ein Brief nun doch zu übertrieben vorkommt, ist eine schlichte Karte, die Sie der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter auf den Schreibtisch legen, eine gute Alternative.

Praxis-Tipp
Achten Sie darauf, dass Ihre Entschuldigung dem „Vergehen" angemessen ist. Also nicht herunterspielen, aber auch auf keinen Fall übertreiben und unnötig dramatisieren!

So nicht:
„Ich habe vergessen. Sie zu der Besprechung einzuladen. Naja, das kann schon mal vorkommen.“

So nicht:
„Ich hin immer noch total entsetzt darüber, dass ich vergessen habe. Sie zu der Besprechung einzuladen.“

Besser so:
„Es war mein Versehen, dass Sie keine Einladung erhalten haben – tut mir leid! Ab sofort stehen Sie auf meiner Verteilerliste ganz oben.“