So glänzen Sie im Smalltalk: 5 bekannte Redewendungen mit G

Redewendungen sind gut für einen Einstieg in einen Smalltalk. Lernen Sie hier 5 Redewendungen mit dem Buchstaben "G" kennen, mit denen Sie im Smalltalk punkten können.

Redewendungen sind im wahrsten Wortsinne in aller Munde: Mithilfe dieser sprachlichen Fertigbauteile wird oft sanft kritisiert, etwas überspitzt oder aber einfach in ein neues Licht gesetzt. Die meisten Menschen kennen die üblichen Redewendungen. Der Großteil weiß aber nicht, woher sie kommen und was sie bedeuten. Hier erfahren Sie den Hintergrund zu den geläufigsten und häufig genutzten deutschen Redewendungen mit einem G.

"Gang und gäbe!" – Ein Begriff aus der Kaufmannssprache

"Manipulationen im Fußball? Natürlich gibt’s die, das ist doch gang und gäbe!" Das bedeutet: Eine Sache ist allgemein üblich. "Gang" und "gäbe" sind Verbaladjektive zu "gehen" und "geben".  Beides gilt für Münzen und Waren: "gang" steht für "Kurs oder Wert habend" (eigentlich "was gehen, umlaufen kann"), "gäbe" steht für "im Umlauf befindlich" (eigentlich "was gegeben werden kann").

"Ein Gang nach Kanossa" – Weil der König zum Papst ging…

"Oh weh, da habe ich Mist gebaut. Das schreit nach Entschuldigung. Das wird aber ein Gang nach Kanossa…" Richtig: Schwierig und erniedrigend wird der Gang werden. Die Redewendung hat eine lange Tradition. Sie bezieht sich auf das Jahr 1077, in dem der deutsche König Heinrich IV. seinen Bußgang zu Papst Gregor VII., der sich zu dieser Zeit in Kanossa aufhielt, unternahm.

"Jemandem den Garaus machen" – Die Zeit ist um!

"Die Unzufriedenheit hat Einzug gehalten in diesem Unternehmen. Doch das ist jetzt vorbei. Wir werden ihr den Garaus machen!" Eine Sache wird Ihrem Ende entgegen gehen. Die Redewendung geht zurück auf den Ruf "gar aus!". Das bedeutet "vollständig aus". Seit dem 15. Jahrhundert wurde damit in Süddeutschland die Polizeistunde ausgerufen.  Der Ausdruck wurde dann auch für Tagesende mitgenommen.

"Eine Gardinenpredigt halten" – Wenn er zu spät zu ihr kommt…

"Das lasse ich mir nicht gefallen. Dem werde ich nachher eine schöne Gardinenpredigt halten!" Jedermann weiß: Das Unheil naht! Die Redewendung erklärt sich durch die alte Bedeutung des Wortes "Gardine" für den Bettvorhang. Die Gardinenpredigt war die Strafrede, die der zu spät nach Hause gekommene Mann von seiner Frau erhalten hat.

"Jemanden ins Gebet nehmen" – Änderung mit der Hilfe von oben!

"Jetzt ist sie diese Woche schon zum fünften Mal zu spät gekommen. Die werde ich jetzt mal ins Gebet nehmen…" Das heißt: Eine ernsthafte Unterredung wird erfolgen. Diese Redewendung bedeutete früher "jemanden ins Gebet mit aufnehmen, in die Fürbitte einschließen".

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